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Günstige Kurse Vorstände kaufen Aktien

Zahlreiche Top-Manager in Deutschland haben die Börsenturbulenzen der vergangenen beiden Wochen genutzt, um sich günstig mit Aktien ihrer Unternehmen einzudecken. Wie das "Handelsblatt" berichtet, standen in dem Zeitraum 133 Käufen von Vorständen, Aufsichtsräten sowie deren Angehörigen aus den 160 Unternehmen des Dax, MDax, TecDax und SDax lediglich drei Verkäufe gegenüber.

Die Zeitung beruft sich auf die neueste Auswertung des Insider-Barometers, das vom Forschungsinstitut für Asset Management (Fifam) an der RWTH Aachen in Zusammenarbeit mit Commerzbank Private Banking berechnet wird. Damit ist die Zahl der Insider-Käufe auf den höchsten Stand seit der erstmaligen Veröffentlichung des Insider-Barometers im Juni 2006 gestiegen.

Mit ihrem Kaufdrang stünden die Unternehmensinsider in deutlichem Widerspruch zu den Aktienstrategen der Banken, heißt es weiter. So hätten beispielsweise die Analysten der WestLB erst am vergangenen Freitag ihre Gewinnerwartungen für deutsche Unternehmen nach unten revidiert. Für Olaf Stotz, der das Insider-Barometer beim Fifam berechnet, ist dies ein Beleg dafür, dass die Manager vor allem auf die Entwicklung in ihren Unternehmen und weniger auf konjunkturelle oder geopolitische Aspekte schauen. "Stattdessen setzen sie auf ihren Wissensvorsprung gegenüber gewöhnlichen Aktionären", sagte Stotz.

Mit dem Kauf eigener Aktien solle der Öffentlichkeit aber auch Vertrauen in das Unternehmen signalisiert werden, hieß es in dem Bericht weiter. Nach Commerzbank, Eon, RWE und Hypo Real Estate hätten gleich sieben Siemens-Vorstände für insgesamt 5,5 Millionen Euro eigene Aktien erworben. Allein Vorstandschef Peter Löscher kaufte in der vergangenen Woche für über vier Millionen Euro Siemens-Papiere.

Quelle: ntv.de

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