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Hürde für Pichs Lkw-Allianz Wallenbergs klares Nej

Im Poker um die Gründung eines Lkw-Konzerns aus VW, MAN und Scania sind die Gespräche ins Stocken geraten. Nach Informationen der "Financial Times Deutschland" wird ein weiteres Vorankommen zurzeit vom schwedischen Investor Peter Wallenberg blockiert. Der Patriarch der einflussreichen Investorenfamilie Wallenberg fürchtet dem Vernehmen nach, dass der schwedische Nutzfahrzeugkonzern zu stark unter deutsche Kontrolle gerät.

Die Wallenbergs halten über diverse Finanzvehikel rund 30 Prozent an Scania und sind damit nach VW der zweitwichtigste Aktionär. Für Ferdinand Pich, Aufsichtsratschef bei VW und MAN, wird es damit schwerer, sein Ziel eines großen Nutzfahrzeugkonzerns nach seinen Vorstellungen umzusetzen. Pich selbst führt die Gespräche.

Bereits vor einem Jahr hatte der Mischkonzern MAN ein Übernahmeangebot für Scania lanciert. Doch Konzernchef Hakan Samuelsson scheiterte am Widerstand von Scania-Chef Leif Östling - und an Pich. Mit dem VW-Anteil an Scania von 34 Prozent und dem MAN-Paket von knapp 30 Prozent galt er bislang als machtvollster Akteur im Tauziehen um die geplante Allianz.

"Die schwedische Seite taktiert derzeit", heißt es nun aus dem Umfeld der Gespräche. "Wir haben keine Hinweise darauf, dass Pich schon weitergekommen ist." Außerdem verweisen Insider darauf, dass sich der Scania-Kurs in den vergangenen Wochen schwächer entwickelt habe als die MAN-Aktie. "Das macht den Deal für die Schweden nicht attraktiver", heißt es.

Die Situation blockiert mögliche technische Kooperationen zwischen MAN und Scania. Samuelsson hatte jüngst auf Fortschritte gedrängt: Die "Organisation" wolle "Klarheit über die Frage, arbeiten wir allein oder sollen wir gemeinsam arbeiten?"

Quelle: ntv.de

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