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Piloten lassen den Knüppel los Warnstreiks im Luftraum

Warnstreiks von Piloten haben am Mittwochmorgen bei drei Lufthansa-Töchtern zu zahlreichen Flugstreichungen und Verspätungen geführt. Wie die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) mitteilte, wurden 97 von 99 Flügen von Cityline, Eurowings und Germanwings bestreikt, um Tarifforderungen durchzusetzen.

Eine Lufthansa-Sprecherin sagte, bei den Regionalflugtöchtern Cityline und Eurowings seien mindestens 46 Flüge gestrichen worden. Dies sei jedoch lediglich ein Zwischenstand. Der Billiganbieter Germanwings kam glimpflicher davon. Hier fielen insgesamt vier Flüge aus. Die Passagiere wurden jedoch auf andere Flüge umgebucht. 22 Maschinen waren verspätet.

Das Cockpitpersonal der drei Lufthansa-Töchter hatte an mehreren deutschen Flughäfen zwischen 05.30 Uhr und 08.00 Uhr (MESZ) die Arbeit niedergelegt. Damit will die Gewerkschaft ihren Forderungen in den Tarifverhandlungen Nachdruck verleihen. Gewerkschaftsvertreter hatten die seit mehreren Monaten dauernden Verhandlungen bereits für gescheitert erklärt.

Lange Gesichter am Morgen

Die Piloten-Gewerkschaft Cockpit hatte am Mittwochmorgen ihre Mitglieder zu Warnstreiks auf deutschen Flughäfen aufgerufen. Wie Cockpit am Morgen mitteilte, sollten die Piloten bei Eurowings, Germanwings und Lufthansa-CityLine zwischen 5.30 Uhr und 8.00 Uhr ihre Arbeit ruhen lassen. Die Warnstreikaktion war nicht angekündigt und kam für Fluggesellschaften und Passagiere vollkommend überraschend. Die Gewerkschaft ging davon aus, dass sich ein Großteil der 107 Starts in dem Zeitraum verzögert.

Betroffen waren bei Eurowings laut Gewerkschaft die Flughäfen Nürnberg, Düsseldorf, Hannover und Münster/Osnabrück. Bei Germanwings seien es die Flughäfen Köln, Stuttgart, Berlin-Schönefeld und Hamburg gewesen. Die Lufthansa-CityLine habe in München, Hamburg, Stuttgart, Düsseldorf, Berlin Tegel, Frankfurt, Bremen, Köln, Nürnberg, Paderborn, Münster/Osnabrück, Friedrichshafen und Dresden mit Arbeitskampfmaßnahmen rechnen müssen. Über das Ausmaß der Störungen lagen zunächst keine Informationen vor.

Maschinen am Boden

Mit dem Warnstreik will die Gewerkschaft den Druck auf die Tarifverhandlungen mit den drei Unternehmen erhöhen. Die bisher vorgelegten Angebote lehnt sie eigenen Angaben nach ab. Die Vereinigung Cockpit ist der Berufsverband des Cockpitpersonals in Deutschland. Er vertritt die berufs- und tarifpolitischen Interessen von derzeit rund 8200 Mitgliedern bei sämtlichen deutschen Airlines.

Quelle: ntv.de

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