IG Metall macht mobil Warnstreiks in Stahlbranche
01.02.2008, 07:00 UhrIn der Tarifrunde der Stahlindustrie hat die Gewerkschaft IG Metall in der Nacht zum Freitag mit Warnstreiks begonnen und damit den Druck auf die Arbeitgeber erhöht. Unmittelbar nach dem Ende der Friedenspflicht um Mitternacht legten in Salzgitter rund 700 Beschäftigte der Nachtschicht in vier Betrieben des Stahlkonzerns Salzgitter die Arbeit nieder. Auch bei der Ilsenburger Grobblech GmbH in Sachsen-Anhalt gab es Streiks, wie ein Gewerkschaftssprecher mitteilte. Weitere Warnstreiks sollen folgen.
In der Tarifrunde für die rund 85.000 Beschäftigten der Branche in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Bremen fordert die IG Metall acht Prozent höhere Einkommen. Zudem verlangt die Gewerkschaft eine um 100 Euro höhere Ausbildungsvergütung im Monat und eine Arbeitszeitverkürzung für Ältere. "Mit uns geht keine Hinhaltetaktik auf. Sprudelnde Gewinne gehören auch den Beschäftigten", sagte Robert Sadowski von der IG Metall Bezirksleitung NRW.
Die Arbeitgeber hatten in der ersten Verhandlungs-Runde vergangene Woche die Forderungen als "nicht akzeptabel" zurückgewiesen und auch in der zweiten Runde am vergangenen Dienstag kein Angebot vorgelegt. Die angekündigten Warnstreiks der IG Metall hatten sie als "nicht nachvollziehbar" kritisiert. Der IG Metall sei angekündigt worden, dass die Arbeitgeber in der dritten Runde ein Angebot machen wollten.
Quelle: ntv.de