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Opel-Rettungspaket Warten auf Belege

Das Rettungspaket für den Automobilhersteller Opel kommt möglicherweise nicht wie bislang erwartet bis Weihnachten zustande. Die Rüsselsheimer Tochter des US-Konzerns General Motors sei in Gesprächen mit der Bundesregierung nicht in der Lage gewesen, ihre Forderung nach Staatshilfen mit konkreten Unterlagen zu belegen, berichtet die Tageszeitung "Die Welt" unter Berufung auf Regierungskreise.

Das Management habe nicht genau sagen können, wofür es das Geld braucht, zitiert die Zeitung ihre Quellen. Schließlich könne der Bund nicht zwei Mrd. Euro in eine undurchdringliche "Black Box" geben.

Opel wies diesen Bericht umgehend zurück. "Wir sind im Plan", sagte ein Sprecher in Berlin.

"Normaler Diskussionsprozess"

Nach Angaben der "Welt" könnte der von Bundeskanzlerin Angela Merkel angekündigte Zeitplan ins Wanken geraten. Die CDU-Politikerin hatte dem Unternehmen bis Weihnachten eine Entscheidung über Hilfe durch den Bund zugesagt.

Bei dem Treffen mit ranghohen Vertretern der Bundesregierung sei die Tochter des angeschlagenen US-Konzerns General Motors "dem Vernehmen nach" nicht in der Lage gewesen, ihre angeblichen Forderungen gegenüber der Mutter nachzuweisen. Dabei hätten die Rüsselsheimer ihre Bitte nach einer Staatsbürgschaft durch den Bund bislang damit begründet.

Regierung benötigt Informationen

Bei Opel hieß es dagegen, das Unternehmen befinde sich in einem "ganz normalen Diskussionsprozess". Zwei Treffen habe es bislang gegeben und noch mindestens ein weiteres werde folgen.

Ein Sprecher der Bundesregierung erklärte, die Regierung sei unverändert zu einer Entscheidung bis Weihnachten in der Lage. Die Kanzlerin habe aber kürzlich nach einem Treffen mit Opel-Vertretern deutlich gemacht, dass der Konzern noch Informationen liefern müsse, um die Voraussetzungen für eine Entscheidung zu schaffen.

Quelle: ntv.de

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