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TUI kommt nicht zur Ruhe Warten auf Frenzel-Abgang

Hartnäckige Gerüchte um einen unmittelbar bevorstehenden Rücktritt von TUI-Chef Michael Frenzel haben am Mittwoch für einen Run auf die Aktie des Reise- und Schifffahrtunternehmens gesorgt. "Es halten sich Gerüchte, dass Frenzel heute oder in den nächsten Tagen oder sogar in den nächsten Stunden zurücktritt. Keiner glaubt so richtig daran", sagte ein Händler in Frankfurt/Main. "Frenzel ist das große Feindbild vieler Investoren, ein Abschied von ihm wäre daher positiv."

Andere Börsianer äußerten sich ähnlich. Das Schicksal des TUI-Chefs sorgt sei Monaten für Spekulationen am Markt.

TUI dementierte umgehend diese Gerüchte. "An diesen Gerüchten ist nichts dran. das ist Quatsch", sagte ein Unternehmenssprecher. Die Aktiengewinne seien auf jüngste positive Studien zur Entwicklung des Tourismus und der internationalen Schifffahrt zurückzuführen. Nach dem Dementi gaben die TUI-Aktien einen Teil ihrer Kursgewinne wieder ab.

Anleger haben die TUI in den vergangenen Monaten kräftig unter Druck gesetzt. Der einflussreiche britische Vermögensverwalter Hermes hatte ein Ultimatum für eine Aufspaltung des Konzerns gesetzt. Auch Kleinaktionär Mayer hält diese Forderung für sinnvoll, gutes Beispiel dafür seien dafür Bayer/Lanxess und HypoVereinsbank/Hypo Real Estate. Eine konkrete Forderung an das TUI-Management hat er bislang nicht gestellt: "Ich fordere weder Aufspaltung noch sonst irgendetwas. "

Hartnäckige Forderungen an Frenzel

TUI-Chef Michael Frenzel sträubt sich gegen eine Zerschlagung. Der massiven Kritik setzte der Vorstand im Dezember ein umfassendes Maßnahmenpaket entgegen. Der führende deutsche Fonds-Anbieter hat TUI-Aktien im Portfolio und stellt dem Management bei Hauptversammlung hartnäckige Forderungen. Die nächste Aktionärsversammlung der TUI findet am 16. Mai statt. In den vergangenen Monaten war bereits von vielen Seiten eine Ablösung Frenzels gefordert worden.

Erdrückende Schuldenlast

Vergangene Woche sorgte ein Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" für Aufsehen, nach dem intern mit einem Verlust von 800 Millionen bis 900 Millionen Euro für das Jahr 2006 gerechnet wird. Die Bilanz sei katastrophal. Die Nettoschulden würden 3,5 Milliarden Euro betragen und die außer-bilanziellen Schulden rund vier Milliarden Euro.

Quelle: ntv.de

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