Nach der Zinserhöhung Weber unterstützt EZB
04.07.2008, 09:26 UhrBundesbankchef Axel Weber hat die Zinserhöhung der Europäischen Zentralbank (EZB) verteidigt. Sie werde dazu beitragen, "Preisstabilität in der mittleren Frist sicher zu stellen", sagte Weber dem "Südkurier". Dies sei der wichtigste Beitrag, den die Geldpolitik für nachhaltiges Wachstum und hohe Beschäftigung leisten könne.
Gegen die hohen Rohstoffpreise könne eine Notenbank zwar nichts ausrichten. Sie müsse jedoch auf den allgemeinen Preisanstieg achten, der über der Stabilitätsmarke von zwei Prozent liege. "Dies kann dazu führen, dass sich die Bevölkerung an eine höhere Inflationsrate gewöhnt und dass ihr Vertrauen in die Notenbank sinkt, das selbstgesteckte Stabilitätsziel zu erreichen", sagte Weber. Dies würde zu einem Anstieg der langfristigen Inflationserwartungen führen. "Da kann eine Notenbank nicht tatenlos zusehen."
Die EZB hatte am Donnerstag ihren Leitzins von 4,0 auf 4,25 Prozent angehoben. Dies sei keine Prophylaxe gewesen, sagte Weber. "Einige Risiken für die Preisstabilität in der mittleren Frist haben sich materialisiert", sagte er. Darauf habe die EZB reagiert.
Quelle: ntv.de