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Heros-Gründer voller Reue Weis entschuldigt sich

Im Prozess um den Millionenbetrug bei dem ehemals größten deutschen Geldtransport-Unternehmen Heros hat Firmengründer Karl-Heinz Weis die volle Verantwortung für die Taten übernommen. "Man hat eine gewisse Zeit lang realitätsfremd gelebt", entschuldigte er sich am Dienstag im Landgericht Hildesheim in einer letzten Stellungnahme.

Weis muss sich gemeinsam mit zwei Niederlassungsleitern und einem Prokuristen wegen Untreue in besonders schwerem Fall und Bankrotts verantworten. Die Manager sollen Kundengeld in Höhe von rund 270 Mio. Euro unterschlagen und dabei hohe Summen in die eigene Tasche gesteckt haben. Mehr als 1000 Firmen sollen geschädigt worden sein.

"Zum heutigen Zeitpunkt habe ich für mich selbst die Taten aufgearbeitet, ich bereue sie zutiefst", sagte Weis. Ihm habe es sehr geholfen, dass er aussagen und sich "alles von der Seele reden konnte". Ein ehemaliger Niederlassungsleiter entschuldigte sich bei allen, denen Schaden zugefügt wurde. "Kein Geld der Welt ist es wert, im Gefängnis zu sitzen", betonte der einstige Manager. Die Staatsanwaltschaft hatte Haftstrafen bis zu elf Jahren gefordert, die Verteidigung für mildere Strafen plädiert.

Der Betrugsskandal bei Heros wurde im Februar 2006 aufgedeckt, die vier Top-Manager festgenommen. Drei Tage später meldete das Unternehmen Insolvenz an. Die Heros-Gruppe wurde im vergangenen Sommer von einem US-Investor übernommen und wird unter dem Namen SecurLog weitergeführt. Das Urteil soll am 23. Mai gesprochen werden.

Quelle: ntv.de

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