Schwieriger US-Markt Weniger deutsche Autos verkauft
02.02.2008, 15:14 UhrDeutsche Autohersteller haben im Januar in den USA zum Teil kräftige Einbußen hinnehmen müssen. Positiv schnitt allerdings die Daimler-Kernmarke Mercedes ab. Volkswagen und Porsche mussten dagegen deutliche Rückgänge im Vergleich zum Vorjahresmonat hinnehmen. Audi erreichte im ersten Monat des Jahres ein weitgehend stabiles Absatzergebnis. Von BMW lagen noch keine Zahlen vor. Insgesamt setzte die Autoindustrie nach Angaben des Marktbeobachters Autodata im Januar auf dem US-Markt 4,3 Prozent weniger ab.
Daimler verkaufte mit 18.275 Fahrzeugen 7,1 Prozent mehr Autos der Marke Mercedes-Benz als ein Jahr zuvor. Im vergangen Jahr hatte Mercedes auf dem schwachen US-Markt gegen den Trend bereits um 2,2 Prozent zulegt. Zulegen konnten vor allem die Geländewagen. Die C-Klasse als wichtigstes Einzelmodell auf dem US-Markt legte um 18 Prozent auf 4647 Neuwagen zu.
Bei VW brach der US-Absatz im Januar deutlich ein. Insgesamt verkaufte Volkswagen of America 14.411 Fahrzeuge der Marke VW, 13,2 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Den stärksten Einbruch gab es beim Geländewagen Touareg. Deutliche Rückgänge verzeichneten auch die beiden wichtigsten VW-Modelle Jetta und Passat.
Der Sportwagenbauer Porsche verkaufte im Januar in Nordamerika ebenfalls deutlich weniger Autos als ein Jahr zuvor. Insgesamt wurden in dem Monat in den USA und Kanada 2718 Neuwagen abgesetzt, zwölf Prozent weniger im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. In den USA selbst brach der Absatz sogar um 13 Prozent auf 2595 Fahrzeuge ein.
Das stärkste Minus verbuchte im Januar der Geländewagen Cayenne. Beim 911er betrug der Rückgang 10 Prozent auf 856 Neuwagen. Ein Absatzplus verbuchte dagegen die Boxster-Baureihe, von der mit 779 Fahrzeugen 13 Prozent mehr verkauft wurden als ein Jahr zuvor.
Audi konnte seinen US-Absatz mit 6418 verkauften Autos weitgehend stabil halten. Das waren 19 Fahrzeuge oder 0,3 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Einen deutlichen Einbruch verbuchte dagegen der Geländewagen Q7, von dem 26 Prozent weniger Autos verkauft wurden.
GM hui, Ford pfui
Der größte US-Produzent General Motors konnte im Januar im Vergleich zum Vorjahresmonat den Absatz um 2,1 Prozent steigern, Konkurrent Ford verkaufte dagegen 4,1 Prozent weniger Fahrzeuge.
Der frühere Daimler-Partner Chrysler setzte rund 12 Prozent weniger Fahrzeuge ab als vor einem Jahr. Neun von zehn asiatischen Herstellern mussten ebenfalls einen Rückgang hinnehmen. Autoanalysten glauben, dass die Verkäufe in den USA in diesem Jahr auf ihr niedrigstes Niveau seit 1998 fallen könnten.
Quelle: ntv.de