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Schlussquartal ohne Glanz Xbox belastet Microsoft

Der weltgrößte Softwarekonzern Microsoft hat trotz einer milliardenschweren Rückstellung für defekte Spielkonsolen seinen Gewinn im Rahmen der Erwartungen gesteigert. Anleger reagierten enttäuscht.

Der Konzern steigerte im vierten Quartal seinen Nettogewinn um 7,4 Prozent auf 3,04 Mrd. US-Dollar. Das entspricht einem Gewinn je Aktie von 0,31 US-Dollar. Der Umsatz kletterte um 13 Prozent auf 13,4 Mrd. US-Dollar, was leicht über den Erwartungen des Marktes lag.

Microsoft-Finanzchef Chris Liddell begründete das solide Umsatzwachstum mit der guten Kundenakzeptanz beim Betriebssystem Vista und der neuen Version der Bürosoftware Office 2007. Das neue Betriebssystem Vista hat sich positiv in den Erlösen der Client-Sparte niedergeschlagen, in der alle Windows-Betriebssysteme für Endanwender zusammengefasst werden. Für das Geschäftsjahr 2008 rechnet Liddell mit einem Umsatzplus in diesem Bereich von neun bis zehn Prozent.

Im Geschäftsbereich Business Division, wo Microsoft die Office-Produkte sowie Firmenlösungen verbucht, stiegen die Erlöse um 18 Prozent auf 4,63 Mrd. US-Dollar. In der Sparte Server and Tools wies der Konzern einen Umsatzanstieg um 14,5 Prozent auf 3,082 Mrd. US-Dollar aus.

Sorgenkind ist jedoch die Spielesparte, in der Microsoft ein Umsatzminus von zehn Prozent auf 1,16 Mrd. US-Dollar verzeichnen musste. Microsoft begründete dies mit den rückläufigen Verkäufen bei der Xbox. Wegen häufiger Reparaturen der Spielkonsole Xbox 360 musste der Konzern eine Abschreibung in Höhe von einer Mrd. US-Dollar vornehmen. Auch das Onlinegeschäft von Microsoft schrieb im vierten Quartal und im Gesamtjahr tiefrote Zahlen.

Für das Geschäftsjahr 2008 sieht Microsoft einen Erlös zwischen 56,8 Mrd. und 57,8 Mrd. US-Dollar bei einem Ergebnis je Anteilsschein in einer Spanne von 1,69 US-Dollar bis 1,73 US-Dollar. Im April hatte Microsoft für diesen Geschäftszeitraum einen Umsatz von bis zu 57,5 Mrd. US-Dollar bei einem Ergebnis je Aktie von bis zu 1,72 US-Dollar prognostiziert.

Quelle: ntv.de

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