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Metaller-Warnstreiks Zehntausende im Ausstand

Die IG Metall hat ihre Warnstreiks einen Tag vor der entscheidenden fünften Verhandlungsrunde in Baden-Württemberg massiv ausgeweitet. Tausende von Beschäftigten legten am Mittwoch bundesweit die Arbeit nieder. "Die Produktion bei BMW in Regensburg steht komplett. Die Hallen sind leer", verkündete Jürgen Scholz von der IG Metall. Mehr als 2500 Beschäftigten formierten sich zu einer Protestkundgebung.

Auch bei MAN in München und in anderen Werken des Unternehmens, so in Niedersachsen, legten zahlreiche Beschäftigte die Arbeit nieder. In Baden-Württemberg demonstrierten am Vormittag mehrere tausend Beschäftigte beim Druckmaschinenhersteller Heidelberger Druck gemeinsam mit Mitarbeitern anderer Firmen.

Bei DaimlerChrysler in Berlin legten im Mariendorfer Werk 800 Mitarbeiter der Frühschicht die Arbeit nieder. Bei dem Autohersteller hat die IG Metall zu einer Kundgebung in Sindelfingen aufgerufen. Auch bei anderen Autoherstellern, so bei Audi in Neckarsulm und bei Porsche in Stuttgart, hat die Gewerkschaft Protestaktionen angekündigt.

Am frühen Morgen war der Arbeitskampf ebenfalls auf den Tarifbezirk Küste ausgeweitet worden. Mehr als 1400 Werftarbeiter standen nach Gewerkschaftsangaben bei den Nordseewerken in Emden zur Frühschicht vor verbarrikadierten Werkstoren. Auch auf der benachbarten Cassens Werft beteiligten sich die Arbeiter an Protestaktionen.

Nach Einschätzung der IG Metall dürften an den kurzzeitigen Arbeitsniederlegungen bundesweit bis zu 100.000 Metaller teilnehmen. Die Gewerkschaft fordert 6,5 Prozent mehr Lohn und Gehalt, die Arbeitgeber haben bisher Lohnerhöhungen von 2,5 Prozent plus 0,5 Prozent Konjunkturbonus angeboten.

Quelle: ntv.de

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