Chrysler-Verkauf lohnt sich Zetsche verdient 8,55 Mio.
27.02.2008, 15:17 UhrDer angeschlagene US-Autobauer Chrysler hat die vom Stuttgarter Daimler-Konzern zur Verfügung gestellte Kreditlinie über 1,5 Mrd. US-Dollar bisher nicht in Anspruch genommen. Chrysler habe bis Jahresschluss 2007 keinen Bedarf angemeldet, teilte Daimler in seinem Geschäftsbericht für das vergangene Jahr mit. Auch seitdem habe der vom US-Finanzinvestor Cerberus übernommene Autobauer die Kreditlinie nicht in Anspruch genommen, sagte eine Sprecherin.
Daimler hatte zur Jahresmitte 2007 rund 80 Prozent des Kapitals von Chrysler an Cerberus verkauft und hält nun noch knapp 20 Prozent. Um die für Daimler verlustreiche Transaktion abzuschließen, hatte der Konzern dem Käufer eine Kreditlinie von 1,5 Mrd. US-Dollar zugesichert. Die Zusicherung läuft im August dieses Jahres aus.
Für die Spitzenmanager des deutschen Autobauers hat sich der Verkauf der schwächelnden US-Tochter Chrysler und glänzende Ergebnisse der Mercedes-Gruppe bezahlt gemacht. Nach den Angaben im Geschäftsbericht hat der Vorstand des Stuttgarter Konzerns 2007 insgesamt eine Jahresvergütung von 29,8 Mio. Euro erhalten.
Im Vorjahr hatte die Summe noch bei 20,5 Mio. Euro gelegen. Das größte Stück vom Kuchen entfiel auf Vorstandschef Dieter Zetsche, der seinen Jahresverdienst von 5,09 Mio. auf 8,55 Mio. Euro ausbaute.
Quelle: ntv.de