Meldungen

Ein Viertel bereits arbeitslos Zitterpartie bei PIN

Der angeschlagene Postdienstleister PIN hat bisher insgesamt 2770 Mitarbeiter in die Arbeitslosigkeit geschickt. Das entspreche in etwa einem Viertel der insgesamt 11.400 Mitarbeiter der Gruppe, so der Vorstandsvorsitzende der PIN Group, Horst Piepenburg, am Montag in Köln. 500 Arbeitsplätze seien definitiv gerettet. Für etwa 8000 Mitarbeiter werde eine Investorenlösung gesucht. Ziel bleibe der Erhalt der Gruppe.

Die Insolvenzverwalter des Briefdienstleisters sprechen unterdessen noch mit drei Investoren über eine Übernahme. Ursprünglich waren es 38 Interessenten. Die Gespräche befinden sich nach Angaben der Insolvenzverwalter im fortgeschrittenen Stadium der "Due Diligence", also der eingehenden Prüfung von Unternehmensdaten.

"Gelingt ein Abschluss mit einem der Interessenten, sehen wir gute Chancen für den ganz überwiegenden Teil der Arbeitsplätze in der Gruppe", so Horst Piepenburg, der zusammen mit Hans-Joachim Ziems den PIN-Verwaltungsrat führt.

Die Pin Group war im vergangenen Dezember in finanzielle Schieflage geraten, nachdem der Medienkonzern Axel Springer als größter Anteilseigner kein weiteres Geld mehr in das defizitäre Briefgeschäft stecken wollte. Grund waren die schlechten unternehmerischen Aussichten wegen des hohen Mindestlohns für Postboten, der seit Anfang dieses Jahres gilt.

Für 37 Pin-Gesellschaften mit 7000 Beschäftigten ist bereits ein Insolvenzantrag gestellt worden. Bei einem Dutzend der Betriebe lief Ende Februar die Zahlung des Insolvenzgeldes aus.

2008 rechnet die Gruppe - wenn sie erhalten bleibt - mit einem Umsatz von 350 Mio. Euro. 2007 waren es 275 Mio. Die Pin Group gehörte neben dem niederländischen Logistikunternehmen TNT zu den wichtigsten Konkurrenten der Deutschen Post auf dem Briefmarkt.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen