Italiens neuer Premier holt Börsen zurück auf den Boden
Zeitweilig wirkte der Dax wie entfesselt, die 13.000-Punkte-Marke schien fast in Reichweite, die Italien-Sorgen ganz weit weg.
Doch dann ergriff Italiens neuer Regierungschef das Mikrofon im Parlament in Rom. Und was Giuseppe Conte da sagte, gefiel den Anlegern gar nicht. Mehr oder weniger kündigte er an, die Verschuldung massiv zu erhöhen und zu hoffen, dass künftiges Wachstum alle finanziellen Probleme beheben werde.
Das drückte die Märkte. Der Dax sackte um rund 140 Punkte und schloss bei 12.787 Punkten, ein Plus von 0,1 Prozent. Der MDax beendete den Handel mit einem Gewinn von knapp 0,2 Prozent. Der TecDax, der zwischenzeitlich ein 17-Jahres-Hoch aufstellte, rettete ein Plus von knapp 0,6 Prozent ins Ziel.
Am meisten litten die Bankwerte. Commerzbank verloren 2,8 Prozent, Deutsche Bank 1,2 Prozent. Mit Abstand am besten unter den Dax-Werten schlugen sich im Windschatten einer allgemeinen Technologiebegeisterung Infineon mit einem Plus von 2,7 Prozent.
Auch der Euro gab nach. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1675 (Montag: 1,1737) Dollar fest.