Auf dem Teppich geblieben Feinstaub im Wohnbereich
08.07.2005, 13:35 UhrFeinstaub belastet nicht nur die Außenluft, sondern auch Wohnräume. Dabei ist der Bodenbelag ein entscheidender Faktor. Nach einer wissenschaftlichen Untersuchung im Auftrag des deutschen Allergie- und Asthmabund (DAAB) sind Wohnungen mit Teppichboden weniger stark belastet als Räume mit glatten Bodenbelägen.
Als Grenzwert wurden bei der Untersuchung 50 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft festgesetzt, so wie es auch die seit Anfang des Jahres geltende EU-Richtlinie für Außenluft vorsieht. Während die Feinstaubkonzentration in Wohnungen mit Teppich durchschnittlich bei 30,4 Mikrogramm pro Kubikmeter liegt, ist sie in Räumen, die mit Parkett, Laminat oder Fliesen ausgelegt sind, mit einem Mittelwert von 62,9 Mikrogramm mehr als doppelt so hoch. Die Messungen wurden in rund 100 Wohnungen mit Teppichboden und in fast 200 Wohnungen mit glatten Böden durchgeführt. Die Anteile entsprechen in etwa dem realen Verhältnis in Deutschland.
Doch bereits mit einfachen Maßnahmen lässt sich die Belastung allergikerfreundlich reduzieren. Der DAAB empfiehlt kurzflorige Teppiche auszulegen. Sie binden den Feinstaub bis zum nächsten Saugen. Gesaugt werden sollte zwei Mal in der Woche, am besten mit einem Staubsauger mit HEPA-Filter. Auch regelmäßiges Stoßlüften sowie tierfreie Räume helfen die Belastung zu minimieren, ebenso wenn nur draußen geraucht und Staub von offenen Regalen, Büchern und Pflanzen mit einem feuchten Tuch entfernt wird.
Quelle: ntv.de