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Titanenwurz verschlägt Besuchern den Atem Größte Blume der Welt blüht in Leipzig

Ursprünglich ist der Titanenwurz auf Sumatra heimisch.

Ursprünglich ist der Titanenwurz auf Sumatra heimisch.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die Titanenwurz blüht nur alle fünf bis zehn Jahre und dann auch nur für einige Stunden. Im Botanischen Garten Leipzig können Besucher die größte Blume der Welt nun bestaunen - wenn sie ihren Geruch ertragen.

Im Botanischen Garten der Universität Leipzig blüht ein Exemplar der Titanenwurz - und stinkt. Die riesige Blume öffnet nur alle fünf bis zehn Jahre ihre Blüte und das nur für ganz kurze Zeit. Ihr Blütenstand gilt als größter im Pflanzenreich. Lästig ist allerdings der Aasgeruch, den das Gewächs während der Blüte verströmt. Er dient die Befruchtung und soll Aaskäfer anlocken, die für die Bestäubung sorgen.

Die Titanenwurz (auch Titanwurz; Amorphophallus titanum) gehört zur Familie der Aronstabgewächse. Das Leipziger Exemplar ist 20 Jahre alt und öffnete sich zuletzt 2008. Die botanischen Sammlungen verfügen noch über eine weitere große blühfähige Titanenwurz-Knolle, die sich diesmal allerdings in ihrer Ruhephase befindet.

Pause nach dem Erblühen

Titanenwurzpflanzen gibt es bundesweit in mehreren Botanischen Gärten. Das Leipziger Exemplar ist 1,94 Meter hoch. Der Blütenstand kann bis zu 2,5 Meter hoch werden. Die Pflanze blüht so selten, weil die Knolle nach dem Zerfall des Blütenstandes und der Bildung von Früchten pausieren muss, um wieder das nötige Gewicht zu erreichen.

Die Titanenwurz blüht nicht nur äußerst selten, sondern auch extrem kurz. Um möglichst vielen Besuchern einen Blick auf die riesige Blume zu ermöglichen, hat der Botanische Garten am Wochenende seine Öffnungszeiten verlängert. Den aktuellen Blütenstand können Interessierte mit einer eigens geschalteten Webcam verfolgen.

Programmhinweis: Ab Mittwoch, 16. Oktober, zeigt n-tv um 22.05 Uhr die dreiteilige Reihe "Königreich der Pflanzen" von und mit Emmy- und BAFTA-Preisträger David Attenborough. Über ein Jahr lang hat das Team in den Royal Botanic Gardens in Kew (London) gefilmt und dabei die erstaunliche Anpassungsfähigkeit von Pflanzen dokumentiert.

Quelle: ntv.de, dpa

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