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Tierarzt nur mit Pelz erwünscht Panda-Geburt in Schein-Wildnis

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(Foto: picture-alliance/ dpa)

In China sind vier schwangere Panda-Weibchen in ein Gehege in der freien Wildbahn gebracht worden, um ihre Jungen zur Welt zu bringen. Wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete, soll der Panda-Nachwuchs im Wolong-Panda-Reservat in der südwestlichen Provinz Sichuan von Geburt an mit einer möglichst natürlichen Umgebung vertraut gemacht werden. Die zwischen vier und fünf Jahre alten Weibchen hätten alle Erfahrung mit dem Leben in der Wildnis, sagte Tang Chunxiang vom Wolong-Reservat. Drei von ihnen seien bereits Mütter.

Das zwei Hektar große Gelände ist umzäunt, um die Tiere per Kamera beobachten zu können. Brauchen die Bären Hilfe, müssen sich Tierärzte und Pfleger in einen schwarz-weißen Pelz hüllen und als Pandas verkleidet über den Boden krabbeln. Die Mitarbeiter simulieren auch die Stimmen der natürlichen Feinde der Pandas und ihre Gerüche, um für die Tiere alles möglichst echt zu gestalten.

Pandabären gehören zu den am meisten bedrohten Tierarten. Ihr größtes Problem ist ihr wenig ausgeprägter Sexualtrieb. Chinesische Experten lassen deshalb nichts unversucht, um die Libido der Bären zu steigern und auf diese Weise den Bestand zu sichern. Dazu zählen auch Pornovideos für Pandas und spezielle Sex-Übungen.

Schätzungen zufolge leben in China noch rund 1600 Pandas in freier Wildbahn, vor allem in den Provinzen Sichuan, Shaanxi und Gansu. Der bislang einzige Versuch, einen Panda auszuwildern, scheiterte tragisch. Das 2006 freigelassene Männchen Xiang Xiang war zehn Monate später tot aufgefunden worden. Vermutlich wurde er von wilden Pandas getötet.

Quelle: ntv.de, AFP

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