Doppelphänomen am Himmel "Supermond" wird durch partielle Finsternis verdeckt
17.09.2024, 21:04 Uhr Artikel anhören
Wenn es nicht zu bewölkt ist, kann man am frühen Mittwochmorgen eine partielle Mondfinsternis beobachten.
(Foto: Patrick Pleul/dpa)
Ein voller Mond in Erdnähe, ein sogenannter Supermond, und dann noch im Kernschatten teilweise verfinstert: Wenn das Wetter in der Nacht zu Mittwoch mitspielt, könnte der Erdtrabant am ganz frühen Morgen ein besonderes Spektakel bieten. Allerdings führt das Zusammenfallen von Vollmond und Erdnähe an den Küsten zu Springfluten.
Der Erdtrabant liefert am Mittwochmorgen ab 4.13 Uhr gleich ein doppeltes Schauspiel für Himmelsgucker: Es gibt durch seine nicht kreisrunde Umlaufbahn besonders nah an unserem Heimatplaneten einen Vollmond und zudem eine partielle Mondfinsternis in den frühen Morgenstunden.
"Der Mond läuft auf einer elliptischen Bahn um die Erde und kommt ihr deshalb einmal im Monat nahe. Manchmal fällt das mit dem Vollmond zusammen", sagte der Vorsitzende der Vereinigung der Sternfreunde mit Sitz im südhessischen Bensheim, Uwe Pilz.
Schwankender Abstand von Mond zu Erde
"Der Abstand des Mondes zu unserem Planeten schwankt zwischen 406.000 und 356.000 Kilometern. Und da der Septembervollmond mit 357.500 Kilometern Distanz in Erdnähe stattfindet, gilt er als sogenannter 'Supermond' - im Gegensatz zu einem 'Minimond' in Erdferne", heißt es beim Planetarium Hamburg.
Auffallend groß wird der Mond nach den Worten von Uwe Pilz aber nicht. Er wirke nur etwa 14 Prozent größer als in Erdferne. Die Unterschiede seien nicht atemberaubend, heißt es auch beim Planetarium. Für den Größenvergleich zwischen einem "Supermond" und einem "normalen" Vollmond werde gerne der Vergleich zwischen einer Zwei- und einer Ein-Euro-Münze herangezogen.
Das Zusammenfallen von Vollmond und Erdnähe führt an den Küsten zu Springfluten. Auch Erdbeben und Vulkanausbrüche können in diesen Tagen ausgelöst werden.
Partielle Finsternis bei passendem Wetter
Die partielle Mondfinsternis ist den Sternfreunden zufolge gut zu sehen, wenn denn das Wetter mitspielt. Zwischen 4.13 und 5.16 Uhr sei die Mondscheibe rechts oben verdunkelt. Am besten sei der Effekt gegen 4.44 Uhr zu sehen.
Bei einem solchen Ereignis kreuzt der Mond zum Vollmond-Zeitpunkt die Erdbahn und tritt teilweise in den Kernschatten des Planeten ein. Am Mittwochmorgen werden dem Planetarium Hamburg zufolge allerdings nur 9,1 Prozent des Mondes verdeckt sein. Der Rest der Mondscheibe werde wie von einem grauen Schleier überzogen wirken.
Quelle: ntv.de, abe/dpa