8,50 im Westen und 7,50 im Osten Mindestlohn für Pflegekräfte
19.05.2010, 21:12 UhrFür die rund 800.000 Beschäftigten in der Pflegebranche soll es ab Juli einen gesetzlichen Mindestlohn geben. Wirtschaftsminister Brüderle gibt seinen Widerstand gegen das Vorhaben auf. Profitieren werden vor allem die Hilfskräfte.
Der Pflege-Mindestlohn ist zunächst bis Ende 2014 befristet.
(Foto: AP)
Die knapp 600.000 Pflegekräfte können künftig mit einem gesetzlichen Mindestlohn rechnen. Nach langwierigen Verhandlungen mit Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) gab Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) seinen Widerstand gegen die Lohnuntergrenze auf, berichtet die "Berliner Zeitung".
Von der Leyen hatte bereits zuvor auf dem DGB-Bundeskongress zugesichert, in der Pflege würden die von der Mindestlohn-Kommission vereinbarten Lohnuntergrenzen umgesetzt.
Nach Informationen der "Berliner Zeitung" sieht der erreichte Kompromiss vor, dass der Pflege-Mindestlohn zunächst bis Ende 2014 befristet ist. Brüderle hatte eine Befristung bis Ende 2011 verlangt. Eine noch von der großen Koalition eingesetzte Findungskommission hatte sich im März auf eine Lohnuntergrenze von 7,50 Euro in den neuen und 8,50 Euro in den alten Bundesländern geeinigt.
Quelle: ntv.de, rts