Entschuldung kommt voran Dubai World bekommt Luft
20.05.2010, 12:00 UhrDas staatliche Konglomerat kommt bei seiner Entschuldung voran. der finanziell angeschlagene Staatskonzern erreicht eine Einigung "im Grundsatz" mit den Gläubigerbanken. Etwas Geld kommt auch von der Regierung des arabischen Emirats.
Blick vom vom 124. Stockwerk des Burj Dubai auf die Hochhäuser der Stadt.
(Foto: picture alliance / dpa)
Der hochverschuldete Staatsfonds des Emirats Dubai, Dubai World, kommt mit seinem Plan zum Schuldenabbau nach eigenen Angaben gut voran. Das Konglomerat erklärte, es habe mit seinen Gläubigern eine Einigung "im Grundsatz" erzielt.
Demnach stimmte ein Komitee, das 60 Prozent der Gläubigerbanken vertritt, dem Vorhaben zu, wonach der Staatsfonds seine Schulden in Höhe von etwa 14,4 Milliarden US-Dollar (11,7 Milliarden Euro) in spätestens acht Jahren komplett begleichen will. Die übrigen Gläubiger müssen dem Plan allerdings auch noch zustimmen.
Die Einigung mit den Gläubigern sei "ein Meilenstein, und sie spiegelt die beste mögliche Lösung für alle wider", sagte Dubai-World-Vorstand Aidan Birkett. Der Staatsfonds strebt eine Umschuldung durch die Ausgabe zwei neuer Anleihen an, die in fünf und acht Jahren fällig werden.
Regierung schießt zu
8,9 Milliarden Dollar Schulden des Fonds bei der eigenen Regierung sollen zudem in eine Kapitaleinlage umgewandelt werden. Sie müssen also nicht mehr zurückgezahlt werden. Die Regierung des Emirats will außerdem weitere 1,5 Milliarden Dollar für Dubai World zuschießen, um die Umschuldung zu ermöglichen.
Das seit Jahren boomende Dubai hatte seine Gläubiger im November überraschend um einen Zahlungsaufschub für den verschuldeten Staatsfonds Dubai World gebeten und damit die Börsen weltweit geschockt. Verantwortlich für die Schieflage war zu einem großen Teil die Immobilientochter Nakheel, die unter anderem für den Bau der künstlichen Luxus-Palmeninseln vor der Küste des Wüstenstaats zuständig ist.
Die Gesamtschulden Dubais werden auf 80 bis 100 Milliarden Dollar geschätzt, einigen Experten zufolge könnten sie sogar 170 Milliarden Dollar betragen.
Quelle: ntv.de, AFP