Fußball-WM 2010

"Alle Entscheidungen waren korrekt" Fandel verteidigt Stark

Es war kein leichter Tag für Schiedsrichter Wolfgang Stark - Uruguay und Südkorea lieferten sich im Achtelfinale einen Kampf auf Biegen und Brechen. Weil das deutsche Schiedsrichtergespann bei einigen strittigen Szenen falsch lag, hagelt es nun Kritik. Schiri-Boss Fandel nimmt Stark jedoch ausdrücklich in Schutz und bescheinigt ihm eine fehlerlose Leistung.

Wolfgang Stark muss sich nach seiner schwachen Leistung im Achtelfinale um eine weitere Nominierung sorgen.

Wolfgang Stark muss sich nach seiner schwachen Leistung im Achtelfinale um eine weitere Nominierung sorgen.

Schiedsrichter-Boss Herbert Fandel kann die Kritik an Wolfgang Stark nach dessen dritten Einsatz bei der Fußball-WM in Südafrika nicht nachvollziehen und glaubt fest an einen weiteren Einsatz des deutschen WM-Referees. "Aus fachlicher Sicht gibt es keine Gründe, ihn nicht mehr zu nominieren", sagte Fandel, der Leiter der neuen Schiedsrichter-Kommission des Deutschen Fußball-Bundes.

Der 40-jährige Stark aus Ergolding und seine Assistenten waren nach ihrem Einsatz im Achtelfinale zwischen Uruguay und Südkorea (2:1) wegen drei vermeintlichen Fehlentscheidungen in die Kritik geraten. Der frühere FIFA-Unparteiische Fandel bewertete die Spielszenen als Fachmann jedoch anders. "Alle drei Entscheidungen waren korrekt. Wolfgang Stark hat das Spiel wieder sicher und professionell geleitet", meinte der Konzertpianist aus Kyllburg.

Im ersten Abschnitt hatte Starks Assistent Jan-Hendrik Salver bei einer klaren Torchance der Uruguayer Abseits angezeigt. Luis Suarez wäre beim Stand von 1:0 für die Südamerikaner in der 27. Minute frei durch gewesen. Fandel: "Das war hauchdünn Abseits. Keine Fehlentscheidung."

Strittige Strafraumszenen

"Das Gesicht des Südkoreaner hatte sich weg vom Ball gedreht." Eine spezielle Sicht auf die Abwehraktion von Ki Sung-Yueng.

"Das Gesicht des Südkoreaner hatte sich weg vom Ball gedreht." Eine spezielle Sicht auf die Abwehraktion von Ki Sung-Yueng.

Kurz vor dem Seitenwechsel verweigerte Stark Uruguay einen Elfmeter, als Ki Sung-Yueng in der 44. Minute nach einem Schuss von Maximiliano Parreira im eigenen Strafraum mit der Hand zum Ball ging. "Das Gesicht des Südkoreaners hatte sich weg vom Ball gedreht. Aus professioneller Sicht war das kein Strafstoß", urteilte Fandel.

Auch die dritte umstrittene Szene bewertete der Leiter der DFB-Schiedsrichter-Kommission pro Stark. Uruguays Edinson Cavani hatte Sung-Yueng Ki im Strafraum auf den Fuß getreten, doch die Pfeife von Stark blieb erneut stumm. "Es gab eine Körperberührung, doch der Spieler war schon vorher am Fallen", befand Fandel.

Stark hatte nach seinen beiden ersten Einsätzen in den WM-Vorrundenspielen zwischen England und Slowenien (1:0) sowie Argentinien und Nigeria (1:0) jeweils glänzende Kritiken erhalten.

Quelle: ntv.de, sid

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