Panorama

Mutter kritisiert Spielzeug-Meth "Breaking Bad"-Figuren aus Läden entfernt

Walter White mit Spielzeug-Meth in der Hand: Die Petition wirft Toys "R" Us ein "Abweichen von familienfreundlichen Werten" vor.

Walter White mit Spielzeug-Meth in der Hand: Die Petition wirft Toys "R" Us ein "Abweichen von familienfreundlichen Werten" vor.

(Foto: shatterproof.org/Twitter)

Ein kleines blaues Plastiktütchen in der Hand einer Spielfigur zu der Serie "Breaking Bad" hat in den USA Entrüstung hervorgerufen. Toys "R" Us entfernt wegen der Spielzeugdrogen die Figuren nun aus den Läden - was jedoch ebenfalls viele Leute erzürnt.

Der Spielwarenhändler Toys "R" Us hat in den USA nach Protesten Spielzeugfiguren zu der Serie "Breaking Bad" aus dem Sortiment genommen. Eine Mutter aus Florida hatte im Internet eine Petition gestartet, da sie die mit Spielzeug-Drogen, Waffen und Bargeld gelieferten Figuren für nicht jugendfrei hielt. Bislang hatte ihre Petition im Netz über 9000 Unterstützer gefunden.

So etwas dürfe nicht "neben Barbies und Disney-Figuren verkauft werden". Die Figuren neben anderen, harmloseren Spielsachen zu verkaufen, sei ein "gefährliches Abweichen von familienfreundlichen Werten", kritisierte die Initiatorin der Petition, Susan Schrivjer, das Spielwarenunternehmen bei "bloomberg.com".

"Sagen wir einfach, sie nehmen auf unbestimmte Zeit frei", schrieb Toys "R" Us bei Twitter. Einem Sprecher des Unternehmens zufolge seien die Figuren um den Serien-Drogendealer Walter "Heisenberg" White allerdings nach wie vor erhältlich. Einzelnen Filialen sei es jedoch freigestellt, die Figuren aus den Regalen zu entfernen. Einige Läden hatten dies laut "Bloomberg" bereits getan.

Auf der Facebook-Seite von Toys "R" Us gab es sowohl ablehnende als auch wohlwollende Reaktionen auf die Figuren der Serie. Während manche forderten, das Unternehmen solle "die Figuren und den Idioten, der sie zugelassen hat" loswerden, schlugen andere vor, ganz einfach einen Bogen um diese Plastikmännchen zu machen.

Bryan Cranston ist wütend

"Wenn man die 'Breaking Bad'-Figuren aus dem Verkauf nimmt, dann muss man als nächstes auch alle anderen Spielsachen aussortieren, die etwas Negatives bewirken", schrieb ein anderer Kommentator. "Dann können bald alle Kinder Batman kaufen, den Joker aber nicht mehr."

Der Protest gegen die Figuren hat allerdings auch eine Gegenbewegung entfacht. "Es gibt Spielsachen für alle Altersgruppen", heißt es in einer anderen Petition, die die Figuren im Regal lassen will. Allerdings hatte diese bisher nur 3300 Unterschriften gesammelt. Hauptdarsteller Bryan Cranston reagierte auf die Petition der Mutter aus Florida mit Spott per Twitter: "Ich bin so wütend, dass ich meine "Mutter aus Florida"-Spielzeugfigur aus Protest verbrannt habe."

In der US-Erfolgsserie spielt Cranston einen Chemielehrer, der wegen einer Krebserkrankung anfängt, die Droge "Chrystal Meth" herzustellen und zu verkaufen. Was als Akt zur finanziellen Absicherung seiner Familie beginnt, wird im Verlauf der Serie jedoch immer mehr zum kriminellen Selbstzweck.

Quelle: ntv.de, bwe/dpa

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