Unbekannte lösen Radschrauben Bundeswehr warnt Soldaten
29.06.2011, 16:00 Uhr
Offenbar vermutet die Polizei, dass gezielt die Autos von Soldaten ausgespäht werden.
(Foto: picture-alliance / dpa/dpaweb)
In über 80 Fällen lockern Unbekannte die Radschrauben von den Privat-Kfz oder Dienstfahrzeugen von Bundeswehrsoldaten. Nach einem Unfall sieht sich die Bundeswehr zu einer internen Warnung veranlasst.
Nach einer bundesweiten Serie von Manipulationen an Autos von Bundeswehrangehörigen hat das Verteidigungsministerium Soldaten und zivile Mitarbeiter zu verstärkter Wachsamkeit aufgerufen. In letzter Zeit seien an rund 80 Autos Radschrauben gelöst worden, sagte ein Ministeriumssprecher in Berlin.
In einem Fall sei es zu einem Unfall gekommen, bei dem aber niemand verletzt wurde. "Wir haben keine Hinweise auf Täter und Motive", sagte der Sprecher. Alle Bundeswehrangehörigen seien intern auf die Gefahr durch lose Radschrauben hingewiesen worden, sagte der Sprecher. Die Polizei habe Ermittlungen aufgenommen. Hinweise auf Täter oder Motive für die Anschläge gebe es bislang nicht, sagte der Sprecher weiter. Auch einen regionalen Schwerpunkt der Vorfälle gebe es nicht.
Der Wehrbeauftragte Hellmut Königshaus verurteilte die Taten in der "Rheinischen Post" scharf. "Das Handeln ist ausgesprochen empörend", sagte er. Es sei "überhaupt nicht akzeptabel und absolut unverantwortlich, so gegen Soldaten vorzugehen". Angesichts des Ausmaßes sieht Königshaus "Anlass, die Beobachtung im Umfeld von Kasernen zu verstärken".
Quelle: ntv.de, dpa/rts