Panorama

Bär tötet Wanderer in Nationalpark Grizzly soll wohl eingeschläfert werden

Vom Teddy-Gesicht sollte sich Mensch nicht täuschen lassen: Grizzlybären verfügen über immense Kraft.

Vom Teddy-Gesicht sollte sich Mensch nicht täuschen lassen: Grizzlybären verfügen über immense Kraft.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Einzelne Menschen sind für Grizzlybären leichte Beute. In einem ihrer letzten Rückzugsgebiete, dem Yellowstone-Nationalpark, kommt es zu einem tödlichen Angriff. Doch einen Menschenfresser will man auch im Schutzgebiet nicht dulden.

Nach der tödlichen Attacke eines Grizzlybären auf einen US-Wanderer im Yellowstone-Nationalpark ist eine Bärin gefangen worden. Sollte das Tier für den Angriff verantwortlich sein, werde es getötet, teilten die US-Nationalparks auf ihrer Internetseite mit. "Wir nehmen solch eine Entscheidung nicht auf die leichte Schulter", erklärte ein Sprecher vom Yellowstone-Nationalpark. Es müsse aber stets ein "Gleichgewicht" zwischen dem Artenschutz im Park und der Sicherheit der Besucher herrschen.

Die Leiche des Mannes war vergangene Woche gefunden worden. Bei dem Opfer handelt es sich der Erklärung der Nationalparks zufolge um einen 63-jährigen erfahrenen Wanderer aus Billings im US-Staat Montana. Er arbeitete für ein Unternehmen, das drei Kliniken in dem Nationalpark im nördlichen Staat Wyoming betreibt. Seine genaue Todesursache sei noch unklar, teilte die Nationalparkverwaltung mit. Vorläufige Untersuchungsergebnisse zeigten aber, dass der Mann von einem Grizzlybären angegriffen worden sei. Abwehrverletzungen an den Unterarmen wiesen darauf hin.

Normalerweise greifen Grizzlys Menschen nicht an

Aufgrund seiner großen Kraft kann ein einziger Biss oder Prankenhieb eines Bären beim Menschen schwere Verletzungen oder sogar den Tod verursachen. Üblicherweise greifen sie Menschen selten an, sondern fliehen, wenn sie Menschen herankommen hören. Es gibt aber Situationen, in denen sie gefährlich werden können. Dazu zählen die Begegnung mit verletzten Tieren, mit Müttern, die Jungtiere bei sich haben, mit Tieren, die an Kadavern fressen, oder wenn der Mensch einen Hund bei sich hat.

Ersten Erkenntnissen zufolge waren bei dem Vorfall ein ausgewachsenes Grizzly-Weibchen und mindestens ein Jungtier anwesend und möglicherweise beteiligt. Die Leiche des Mannes war teilweise aufgefressen und versteckt. Ein typisches Verhalten von Grizzlybären bei erlegter Beute. Nach dem Angriff wurden Bärenfallen im Nationalpark aufgestellt.

Quelle: ntv.de, dka/AFP

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