Schießerei unter Rechtsextremisten Polizei hebt Waffenlager aus
01.12.2008, 17:36 UhrNach einer Schießerei und einem Brandanschlag von Rechtsextremisten auf eine Bar in Göttingen hat die Polizei mehrere Waffenlager ausgehoben. In Wohnungen in der Umgebung wurden Gewehre, eine Maschinenpistole, ein Revolver, Messer, Bajonette und mehrere Hundert Schuss Munition beschlagnahmt. Das teilte Göttingens Polizeipräsident Hans Wargel mit. Die fünf festgenommenen Verdächtigen gehören zur sogenannten Kameradschaft Einbeck sowie einer rechtsextremistischen Gruppe im Kreis Osterode.
Nach einem Streit in der Nacht von Samstag auf Sonntag hatte ein aus Göttingen stammender 34 Jahre alter Rechtsextremist mit einer sogenannten Pumpgun auf den Inhaber einer Nachtbar geschossen, diesen jedoch verfehlt. Fünf betrunkene Neonazis warfen zwei Molotow-Cocktails gegen die Fassade des Gebäudes.
Die Polizei nahm die Männer fest und stellte die Pumpgun sicher. Bei den Hausdurchsuchungen seien dann die weiteren Waffen, darunter die Maschinenpistole kroatischen Fabrikats, zutage gefördert worden, sagte Wargel. Die Vorfälle in der Bar und die Waffenfunde zeigten, dass die Extremisten gefährlich und gewaltbereit seien.
Einer der mutmaßlichen Täter, ein 34-jähriger Mann aus dem Raum Dassel, gilt als Anführer der Kameradschaft Einbeck, der etwa 30 Mitglieder angehören sollen. Die anderen Verdächtigen haben Kontakte zu dieser Gruppierung oder gehören zu einer rechtsextremistischen Gruppe im Kreis Osterode.
Quelle: ntv.de