Nach 39 Jahren in Gefangenschaft Seaworld schläfert Orca ein
17.08.2017, 04:45 Uhr
Ein Baby-Orca schwimmt kurz nach seiner Geburt neben seiner Mutter Kasatka am 21. Dezember 2004 im Becken des Erlebnisparks "Seaworld" in San Diego (USA).
(Foto: picture alliance / dpa)
Die Seaworld-Parks in den USA stehen seit geraumer Zeit wegen ihrer Arbeit mit Orcas und einem dazugehörigen Zuchtprogramm in der Kritik. Der Tod eines seit 1978 in Gefangenschaft lebenden Orcas dürfte diese noch verstärken.
Der Orca Kasatka ist mit fast 42 Jahren im kalifornischen Seaworld-Park in San Diego gestorben, nachdem er fast sein ganzes Leben in Gefangenschaft verbracht hatte. Wie die Betreiber des Freizeitparks mitteilten, litt das Tier seit langem an einer bakteriellen Lungen-Infektion. Der Schwertwal sei am Dienstagabend eingeschläfert worden.
Der Orca war 1978 vor Island gefangen und nach Kalifornien gebracht worden. Dort brachte das Tier sechs Kälber zur Welt. Nach Angaben von Seaworld befinden sich jetzt noch 21 Orcas in den drei Anlagen in San Diego, Orlando (Florida) und San Antonio (Texas).
Im vergangenen Monat war in San Antonio ein drei Monate altes Kalb an einer Lungenentzündung gestorben. Es war der letzte Orca, der im Rahmen von Seaworlds umstrittenen Zuchtprogramm geboren wurde.
Im Januar war der Orca Tilikum gestorben, der 2010 seine Trainerin bei einer Vorführung in Orlando getötet hatte. Tierschützer kritisieren seit Jahren die schlechten Lebensbedingungen der Schwertwale in den Seaworld-Parks. Besondere Aufmerksamkeit erfuhr das Thema durch die Dokumentation "Blackfish" (2013). Seaworld kündigte im vergangenen Jahr an, sein Zuchtprogramm zu beenden. Der aktuell in den Parks gehaltenen Schwertwal-Generation soll keine weitere mehr folgen.
Quelle: ntv.de, bad/dpa