Pokémon-Einkauf bei Amazon Sechsjährige hackt Mamas Telefon
29.12.2016, 14:04 Uhr
Geht auch, wenn der Fingerbesitzer schläft.
(Foto: dpa)
Auf dem Konto beim Versandhändler tauchen Dinge auf, die keiner bestellt hat? Das kann ein bösartiger Angriff gemeiner Verbrecher sein oder die geniale Tat des eigenen Nachwuchses. Diese Erfahrung machen Eltern in Arkansas.
Wofür gibt es Passwörter oder sogar die Identifikation per Fingerabdruck? Natürlich dafür, dass niemand sich des eigenen Kundenkontos bemächtigen und das Geld zum Fenster rauswerfen kann. Allerdings sollte man auch die Digital Natives, also den eigenen Nachwuchs, der mit all dieser Technik aufgewachsen ist, berücksichtigen.
Diese Lektion lernte ein Elternpaar in den USA gerade auf die harte Tour. Bethany Howell aus dem Bundesstaat Arkansas war zunächst nur verwirrt, als ihr Mann sie fragte, wofür sie denn 250 US-Dollar beim Versandhändler Amazon ausgegeben habe. Howell hatte nichts bestellt und vermutete zunächst, ihr Account sei gehackt worden, wie sie "Buzzfeed" erzählte.
Beim Checken der App fanden sich dann in den Einkäufen sage und schreibe dreizehn verschiedene Pokémon-Kuscheltiere. Da dämmerte den Eltern, wer da bestellt haben könnte. Auf die strenge elterliche Nachfrage hin bestätigte ihre sechsjährige Tochter Ashlynd: "Ja, Mama! Ich war einkaufen. Aber keine Sorge, alles wird direkt ins Haus geliefert."
Es stellte sich heraus, dass Ashlynd gemeinsam mit ihrer Mutter einen Film angesehen hatte, als Bethany offenbar ein wenig einnickte. In dieser Zeit schnappte sich das Mädchen Mamas Handy und stellte ihre Bestellung zusammen. Als Identifikation drückte die den Daumen ihrer schlafenden Mutter aufs Display. Howell hatte davon gar nichts mitbekommen.
Die Sechsjährige kannte sich mit dem Telefon aus, immerhin hatte sie darauf schon häufiger Videos geschaut. Was Ashlynd bei ihrer Bestellung möglicherweise nicht hinbekommen hätte, erledigte einfach die "Auto-Fill"-Funktion. Den größten Teil ihrer Bestellung durfte das Mädchen am Ende sogar behalten, allerdings lag es als Weihnachtsgeschenk unter dem Baum.
Quelle: ntv.de, sba