Einfahrt zur Themse versperrt Greenpeace stoppt Fähre mit VW-Dieselautos
21.09.2017, 16:15 Uhr
Über Boote und Kajaks gelangten die Greenpeace-Aktivisten an Bord der Fähre.
(Foto: REUTERS)
Ein Frachter beladen mit VW-Dieselfahrzeugen wird von Greenpeace am Anlegen in einem britischen Hafen gehindert. Die Aktivisten wollen darauf aufmerksam machen, dass es ihnen mit dem Verkaufsstopp von umweltschädlichen Autos in England zu lange dauert.
Greenpeace-Aktivisten haben an einem Hafen vor der Ostküste Englands eine Autofähre davon abgehalten, ihre Fracht abzuladen. Das Transportschiff hat VW-Dieselfahrzeuge geladen und soll daran gehindert werden, die Themse zu befahren und in den Hafen von Sheerness einzulaufen.
Die Aktivisten versuchen, das Schiff zur Rückkehr nach Deutschland zu zwingen - sie sollen über über Kajaks und Boote auf das Schiff gelangt sein. Nach Angaben der Umweltschützer seien 25 Aktivisten auf den 23.000 Tonnen schweren Frachter geklettert - einige davon hängen an der 27 Meter hohen Ladeklappe, um sie am Öffnen zu hindern.
Andere brachen in einen Fahrzeugpark in Sheerness ein und versuchten Autos stillzulegen, indem sie die Schlüssel entwendeten. "41 unserer Aktivisten haben die Zäune des Hafens in Sheerness überwunden und sich Zugang zum Parkdeck verschafft, auf dem tausende Diesel-Fahrzeuge darauf warten, an Händlern ausgeliefert zu werden", sagte ein Greepeace-Sprecher.
"Die Regierung sagt, dass wir noch 23 Jahre warten müssen, bis schmutzige Diesel verboten sind. So lange können wir nicht warten", sagte eine der Aktivistinnen. Nach Angaben von Greenpeace sind Dieselfahrzeuge für 80 Prozent der Luftverschmutzung in Großbritannien verantwortlich sein - und dennoch würde der Vorstandsvorsitzende von VW behaupten, Diesel habe eine große Zukunft. In Großbritannien soll der Verkauf neuer Diesel- und Benzinfahrzeuge ab 2040 untersagt werden. VW nahm bislang keine Stellungnahme zu den Vorfällen.
Quelle: ntv.de, mba/rts