Politik

Einsatz in Afghanistan Merkel erklärt die Lage

Bundeskanzlerin Merkel gibt am Donnerstag eine Regierungserklärung zur deutschen Afghanistan-Politik ab. Nach den Worten von Kanzleramtsminister Pofalla muss deutlich werden, dass die Politik hinter diesem verlustreichen Einsatz steht.

Den Preis für den Afghanistan-Einsatz bezahlen die Bundeswehrsoldaten mit ihrem Leben.

Den Preis für den Afghanistan-Einsatz bezahlen die Bundeswehrsoldaten mit ihrem Leben.

(Foto: APN)

Nach den tödlichen Anschlägen auf die Bundeswehr in Afghanistan mit insgesamt sieben Toten binnen weniger Tage wird Kanzlerin Angela Merkel am Donnerstag eine Regierungserklärung im Bundestag abgeben. Das kündigte Kanzleramtsminister Ronald Pofalla (beide CDU) im ZDF an. Es müsse deutlich werden, dass die Politik hinter diesem Einsatz stehe, sagte Pofalla. "Der Preis ist fürchterlich", räumte er mit Blick auf den verlustreichen Einsatz ein.

Die Gespräche des Kommandeurs der Afghanistan-Schutztruppe ISAF, Stanley McChrystal, in Berlin mussten wegen des andauernden Flugverbots um mindestens einen Tag verschoben worden. Nach Kenntnisstand vom Sonntag ist das Treffen des US-Generals mit Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) für Dienstag geplant.

Im Mittelpunkt der Gespräche dürfte die schwierige Situation in Afghanistan stehen. Zuletzt verloren vier Bundeswehrsoldaten bei schweren Kämpfen mit den radikal-islamischen Taliban in der Provinz Baghlan ihr Leben. Vor dem Einsatz soll es nach einem Bericht der "Bild am Sonntag" zu Differenzen zwischen der deutschen Einsatzleitung in Nordafghanistan und dem US-geführten Hauptquartier in Kabul gekommen sein. Die deutsche Einsatzleitung habe schwere Bedenken gegen die Operation schriftlich bei der Einsatzzentrale geltend gemacht, die McChrystal untersteht. Die Zentrale habe aber auf einem zeitnahen Beginn der Operation bestanden.

Die Bundeswehr beteiligt sich seit mehr als acht Jahren an dem internationalen Einsatz in Afghanistans. Deutschland ist mit bis zu 5350 Soldaten der drittgrößte Truppensteller. Seit Beginn des Einsatzes kamen insgesamt 43 deutsche Soldaten ums Leben.

Quelle: ntv.de, dpa

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