Politik

Irak dementiert Beteiligung Türkei greift angeblich in Mossul ein

Die Bitte um Unterstützung der Türkei in Mossul soll von kurdischen Peschmerga-Kämpfern gekommen sein.

Die Bitte um Unterstützung der Türkei in Mossul soll von kurdischen Peschmerga-Kämpfern gekommen sein.

(Foto: AP)

Gegen den Willen der irakischen Regierung setzt die Türkei Artillerie- und Panzerfeuer im Kampf gegen den IS in Mossul ein. Das verkündet Ministerpräsident Yildrim. Bagdad allerdings streitet eine Beteiligung Ankaras vehement ab.

Die Türkei hat nach Regierungsangaben in die Militäroffensive zur Rückeroberung der nordirakischen Stadt Mossul von der Terrormiliz Islamischer Staat eingegriffen. Auf Bitten kurdischer Peschmerga-Kämpfer hätten türkische Truppen Artillerie- und Panzerfeuer eingesetzt, sagte Ministerpräsident Binali Yildirim nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu vom Sonntagabend im westtürkischen Afyonkarahisar. Die Peschmerga seien bei der Eroberung der Stadt Baschika aus dem nahegelegenen Trainingslager der türkischen Armee heraus unterstützt worden, sagte er.

Der Irak dementierte allerdings eine Beteiligung türkischer Soldaten an der Offensive. Ein Sprecher des irakischen Einsatzführungskommandos stritt eine "türkische Beteiligung jeder Art an dem Einsatz zur Befreiung von Ninive" ab. Bagdad lehnt eine von Ankara gewünschte Beteiligung der Türkei an der Mossul-Offensive ab und fordert außerdem einen Abzug der türkischen Truppen aus Baschika.

Die Türkei besteht darauf, an der Offensive teilzunehmen. Yildirim betonte mit Blick auf das militärische Engagement seines Landes im Irak und in Syrien, die Türkei werde sich keine Erlaubnis dafür holen, gegen Terroristen "sowohl im Land als auch außerhalb des Landes" vorzugehen. Korrespondenten der Nachrichtenagentur AFP hatten seit Beginn der Mossul-Offensive mehrfach Artilleriebeschuss von dem türkischen Stützpunkt aus auf IS-Stellungen beobachtet.

Quelle: ntv.de, vck/dpa/AFP

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