Löw überzeugt: Videobeweis bringt mehr Gerechtigkeit
Bundestrainer Joachim Löw hat den umstrittenen Videobeweis als Beitrag zu mehr Gerechtigkeit im Fußball verteidigt. "Es hat zwar an den ersten Spieltagen relativ schlecht funktioniert. Aber es ist gut, dass ein Schiedsrichter in wichtigen Situationen eine Hilfestellung hat", sagte er beim Jahreskongress des Bundesverbandes Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) in Stuttgart. "Ich bin grundsätzlich ein Befürworter, weil es gerechter zugeht. Mancher Fehler kann spielentscheidend sein."
Mario Götze war gegen Köln mit einer Kieferverletzung ausgefallen.
(Foto: dpa)
Bei Bundesliga-Tabellenführer Borussia Dortmund nehmen die Personalprobleme ab. Am Montag kehrten die zuletzt verletzten Profis Marc Bartra und André Schürrle zurück ins Training. Dennoch sind der Abwehrspieler und der Angreifer noch keine Option für das Duell am Mittwoch (20.30 Uhr) beim Hamburger SV, sagte BVB-Trainer Peter Bosz: "Für sie kommt das Spiel noch zu früh."
Dagegen steht Mario Götze wieder bereit. Der Weltmeister hatte am Sonntag beim 5:0 über den 1. FC Köln wegen einer Kieferblessur pausiert. "Wenn er auch morgen normal trainiert, sieht es gut aus", sagte Bosz.
18:38 Uhr
Fußballfans zeigen dem #Videobeweis digital die Rote Karte
Radjuniorin Ludwig fehlen drei Sekunden zu WM-Bronze
Hannah Ludwig war schnell, aber nicht schnell genug für WM-Bronze.
(Foto: imago/Panoramic International)
Hannah Ludwig ist im WM-Einzelzeitfahren der Juniorinnen nur knapp an der Bronzemedaille vorbeigefahren. Der 17-Jährigen fehlten bei den Straßenrad-Titelkämpfen in Bergen/Norwegen nach 16,1 Kilometer nur gut drei Sekunden auf die drittplatzierte Australierin Madeleine Fasnacht. Einen Doppelsieg feierten die Italienerinnen Elena Pirrone (23:19,72 Minuten) und Alessia Vigilia (+0:06 Minuten zurück).
Das Einzelzeitfahren der U23-Klasse über 37,2 Kilometer gewann der Däne Mikkel Bjerg (47:06 Minuten) überlegen mit über einer Minute Vorsprung auf den Amerikaner Brandon McNulty.
17:09 Uhr
1. FC Köln will am Dienstag über Protest entscheiden
Peter Stöger trägt jede Entscheidung seines Vereins mit.
(Foto: imago/DeFodi)
Der 1. FC Köln wird heute offenbar kein Statement mehr dazu abgeben, ob der Verein gegen die Wertung des 0:5 im Bundesligaspiel bei Borussia Dortmund Protest einlegt. Auch FC-Trainer Peter Stöger erklärte, sein Wissensstand sei, dass "sich die zuständigen Leute beraten, wie sie damit umgehen und die Entscheidung dann am Dienstag bekannt gegeben wird".
Der Österreicher hielt auch am Tag nach der Partie an seiner Einschätzung fest, dass das Schiedsrichtergespann und der Video-Assistent eine "Fehlentscheidung" getroffen hätten. Er trage jede Entscheidung des Klubs über das weitere Vorgehen mit, so Stöger.
16:20 Uhr
Bayern-Schock: Neuer droht erneut langer Ausfall
Bayern-Torwart Manuel Neuer muss wohl erneut unters Messer.
(Foto: imago/ActionPictures)
Es gibt noch keine offizielle Bestätigung, aber einen Bericht der "Bild"-Zeitung mit, Obacht, schlechte Breaking News für den FC Bayern und seinen Kapitän Manuel Neuer. Denn dem droht angeblich erneut eine lange Pause. Demnach soll sich der 31 Jahre alte Nationaltorwart beim Abschlusstraining des deutschen Fußball-Rekordmeisters für das Bundesligaspiel am Dienstagabend (20.30 Uhr) bei Schalke 04 erneut am linken Fuß verletzt haben. Dem Kapitän drohe wieder eine Operation und damit eine mehrmonatige Pause, meldet die "Bild". Vom deutschen Rekordmeister gab es zunächst keine Bestätigung.
Nach Horrorverletzung: Gentner halbwegs "vorzeigbar"
Kapitän Christian Gentner vom Fußball-Bundesligisten VfB Stuttgart hat nach seinen schweren Kopfverletzungen selbst Entwarnung gegeben. "Es geht mir sehr gut!", schrieb der 32 Jahre alte Profi in den sozialen Netzwerken. Zwar habe er mehrere Brüche im Gesicht - "aber nichts, was nicht wieder zu korrigieren wäre".
Beim 1:0 gegen den VfL Wolfsburg hatte Gentner das Knie von VfL-Torwart Koen Casteels mit voller Wucht ins Gesicht bekommen und bei mehrere Gesichtsfrankfuren erlitten. Auf einem Foto bei Instagram trägt Gentner eine Kappe und ist nur von links zu sehen - "da die andere Gesichtshälfte noch nicht wirklich vorzeigbar ist".
15:19 Uhr
Verstappen ätzt über Vettel: "Nicht das cleverste Manöver"
Red-Bull-Youngster Max Verstappen und Ferrari-Pilot Sebastian Vettel sind bekanntlich nicht die besten Freunde. Deshalb wollen wir ihnen nicht vorenthalten, was Verstappen zum Ferrari-Desaster in Singapur zu sagen hatte, das auch ihm zum Verhängnis geworden war. Der 19-jährige Niederländer sagte klipp und klar: "Ich denke nicht, dass es ein Rennunfall war. Die Schuldfrage muss man den beiden Ferrari stellen." Die hätte ihn "mit ihren Reifen eingequetscht", sagte er: "Am Ende war ich in einem Ferrari-Sandwich. Dann gab es den Crash."
Vor allem Vettels Fahrweise überraschte Verstappen: "Wenn du um die WM kämpfst so aggressiv zu sein - während Lewis hinter dir ist, bist du da ziemlich komfortabel. Das war nicht das cleverste Manöver. Am Ende verliert er dadurch vielleicht eine Meisterschaft. Aber immerhin sind wir alle ausgefallen und dieses Mal nicht nur ich." Die Rennstewards mochten Verstappens Urteil zur Schuldfrage bei ihrer späteren Bewertung allerdings nicht folgen. Sie entschieden noch am Sonntagabend, dass keiner der drei beteiligten Fahrer "allein oder hauptsächlich" die Schuld an dem Crash nach wenigen Metern trage.
Der britische Wettanbieter Paddy Power hat sich einen peinlichen Fauxpas geleistet. Mit einer Quote von 66:1 konnten Kunden dort wetten, dass der ehemalige englische Nationalspieler Ugo Ehiogu beim Zweitligisten Birmingham City die Nachfolge des am Samstagabend entlassenen Teammanagers Harry Redknapp antritt. Tragisch daran: Ehiogu war bereits am 21. April im Alter von 44 Jahren nach einem Herzstillstand verstorben.
Ein Sprecher des Unternehmens sagte, die Kunden hatten "weniger als fünf Minuten Zeit gehabt", um die Wette zu platzieren, bevor der Fehler entdeckt wurde. Angeblich habe in diesem Zeitraum niemand eine Wette auf den viermaligen englischen Nationalverteidiger Ehiogu abgeschlossen. "Wir entschuldigen uns bei Herrn Ehiogus Familie. Es war ein Fehler und nicht anstößig gemeint", sagte der Sprecher weiter.
14:10 Uhr
DFB greift bei Leipzigs Rotsünder Keita durch
Sein Tritt ins Gesicht von Gladbachs Christoph Kramer bringt Leipzigs Mittelfeldspieler Naby Keita eine unfreiwillige Zwangspause. Der Vizemeister muss in den Punktspielen beim FC Augsburg, gegen Eintracht Frankfurt und beim 1. FC Köln auf Naby Keita verzichten. Nach seiner Roten Karte beim 2:2 des Vizemeisters gegen Borussia Mönchengladbach am vergangenen Samstag sprach das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) gegen den RB-Spielmacher wegen eines rohen Spiels gegen den Gegner eine Sperre von drei Meisterschaftsspielen aus.
Keita war in der 83. Minute nach einem groben Foulspiel an Weltmeister Christoph Kramer von Schiedsrichter Marco Fritz (Korb) des Feldes verwiesen worden. Keita hatte Kramer mit gestrecktem Bein an der Lippe getroffen. Das Urteil ist rechtskräftig.
13:20 Uhr
Skandaltor: Meppen akzeptiert Entschuldigung nicht
Das Eismann-Skandaltor sorgt weiter für hitzige Diskussionen.
(Foto: imago/Christoph Worsch)
Auch nach Sören Eismanns öffentlicher Entschuldigung schlägt das Skandaltor des Kapitäns von Carl Zeiss Jena weiter hohe Wellen. Der Fußballprofi wird in sozialen Netzwerken für seine grobe Unsportlichkeit teils wüst beschimpft. Beim Gegner SV Meppen ist der Ärger noch immer nicht verraucht.
"Mich hat keiner angerufen. Er entschuldigt sich bei der Öffentlichkeit, nicht beim SV Meppen. Das ändert nichts", sagte Meppens Trainer Christian Neidhart der "Welt". Carl Zeiss hatte Eismanns Tor zunächst verteidigt, einen Tag nach der viel diskutierten Aktion aber ein Statement seines Spielers auf der Vereinsinternetseite veröffentlicht: "Ich kann nur sagen, dass ich die Situation, wie das Tor entstanden ist, sehr bedauere."
Das bezweifelt Meppens Trainer. "Wenn wir durch so eine Situation ein Tor erzielen, soll meine Mannschaft den Gegner nach dem Anpfiff durchwinken und ebenfalls ein Tor machen lassen. Oder ein Eigentor schießen."
12:37 Uhr
Rooney muss für besoffenes Fahren büßen
Wayne Rooney musste vor Gericht erscheinen.
(Foto: imago/i Images)
Eine Trunkenheitsfahrt hat für Englands Fußball-Idol Wayne Rooney ungemütliche Folgen. Das Amtsgericht in Stockport verurteilt den ehemaligen Kapitän der Nationalmannschaft zu einem zweijährigen Fahrverbot und 100 Stunden Sozialarbeit. Rooney hatte sich zuvor des Fahrens unter Alkoholeinfluss schuldig bekannt.
"Ich möchte mich öffentlich für meinen unverzeihlichen Mangel an Urteilsvermögen entschuldigen, als ich oberhalb des erlaubten Limits gefahren bin. Das war vollkommen falsch", so der 31-Jährige.
"Ich hoffe, ich kann das durch meine Sozialarbeit wiedergutmachen."
Der Stürmer des FC Everton war in der Nacht zum 1. September wegen Trunkenheit am Steuer vorläufig festgenommen worden.
Der Rekordtorschütze der Nationalmannschaft war unweit seines Wohnorts gestoppt und danach zum Verhör auf eine Wache gebracht worden.
Rooney, der für die Three Lions in 119 Länderspielen 53 Tore erzielt hat, wurde danach auf Kaution freigelassen.
12:06 Uhr
Die große Verwirrung: Wer darf Wolfsburg retten?
Der "Kicker", Sky und auch die Deutsche Presse-Agentur sind überzeugt: Martin Schmidt wird neuer Trainer des Fußball-Bundesligisten VfL Wolfsburg. Demnach erzielte der Ex-Mainzer mit dem Tabellen-14. eine Einigung über die Nachfolge des zuvor beurlaubten Andries Jonker. Der dpa war das sogar eine Breaking News wert.
Was daran verwirrend ist, fragen Sie jetzt mit Blick auf die Überschrift? Nun, die "Bild"-Zeitung widerspricht und hält einen anderen Schweizer Trainer im Spiel: Rene Weiler, eben erst bei RSC Anderlecht entlassen.
Und was macht der Sport-Tag? Hält die Füße still und lässt Sie abstimmen:
Wer soll Andries Jonker beim VfL Wolfsburg beerben?
11:58 Uhr
Rödl übernimmt Basketball-Nationalmannschaft
Bei der Basketball-EM war Henrik Rödl bereits als Assistenztrainer tätig gewesen.
(Foto: imago/Camera 4)
Es ist vollbracht: Henrik Rödl ist neuer Basketball-Bundestrainer. Der bisherige Assistent von Chris Fleming beerbt wie erwartet den US-Amerikaner, der den Posten nach der Europameisterschaft aufgegeben hatte. Dies gab der Deutsche Basketball Bund (DBB) nun höchstoffiziell bekannt, ohne Details zur Vertragslaufzeit zu nennen.
Dafür gab es schöne Lobhudeleien von DBB-Präsident Ingo Weiss: "Er war Topspieler, Headcoach in der Bundesliga und im Nachwuchsbereich sowie Assistant Coach bei den DBB-Herren." Lobhöhepunkt: "Niemand ist besser prädestiniert für den Job des Herren-Bundestrainers als Henrik Rödl."
Dass bei der EM auch im Finale niemand besser war als Slowenien, davon können Sie sich hier noch einmal überzeugen:
Nicht nur in der Fußball-Bundesliga gab es eine Trainerentlassung, dort wurde bekanntlich Andries Jonker beim VfL Wolfsburg freigestellt. Auch in Belgien ist ein Coach seinen Job los - was durchaus mit der VfL-Entscheidung zusammenhängen könnte. Denn Belgiens Fußball-Rekordmeister RSC Anderlecht hat den Schweizer René Weiler entlassen - der laut "Bild"-Zeitung ein heißer Kandidat auf die Jonker-Nachfolge in Wolfsburg ist. Dort soll der neue Trainer schon am Nachmittag das Training leiten. Kollege Nordmann hat, ganz dem Servicejournalismus verpflichtet, soeben eruiert: Für die 587 Kilometer von Anderlecht nach Wolfsburg braucht es mit dem Auto über die A2 bei aktueller Verkehrslage 6 Stunden und zwei Minuten.
Der 44-jährige Weiler war mit dem RSC im Mai Meister geworden, aktuell liegt der Titelverteidiger aber nur auf dem neunten Tabellenplatz. In der Champions League hatte das Team zum Auftakt mit 0:3 beim FC Bayern verloren. Weiler hatte von November 2014 bis Juni 2016 den 1. FC Nürnberg trainiert, ehe er trotz eines bestehenden Vertrages nach Belgien gewechselt war.
Mit Anderlecht holte er nicht nur die 34. Meisterschaft der Vereinsgeschichte, sondern führte das Team auch ins Viertelfinale der Europa League sowie zuletzt in die Gruppenphase der Champions League.
10:32 Uhr
"Vollpreller" Nagelsmann entschuldigt sich schon wieder
(Foto: imago/Thomas Frey)
Am Sonntag hatte 1899 Hoffenheim die Ehre, gemeinsam mit Hertha BSC das erste um 13.30 Uhr angepfiffene Bundesliga-Spiel der Ligageschichte zu bestreiten. Es endete 1:1, es gab ein historisches Tor und es gab Milchreis. Vorab amüsierte er sich über die ungewöhnliche Anstoßzeit und scherzte unter anderem: "Ich habe ja selbst in einem kleinen Dorfverein gespielt. Das ist schon total lustig zu sehen. Ich habe das geliebt. Es ist schon cool, wenn dann Spiel ist, und die Hälfte der Mannschaft hat noch einen Vollpreller im Gesicht, weil in irgendeinem der umliegenden Kuhdörfer Bierzeltfest war."
Das kann man harmlos finden und unter Folklore verbuchen - oder man kann sich darüber aufregen, was offenbar geschehen ist. Zumindest sah sich Nagelsmann schon wieder zu einer Entschuldigung für eine Wortäußerung genötigt, nämlich: "Die Wirkung meiner Worte habe ich vollkommen unterschätzt.Ich wollte damit natürlich niemanden vor den Kopf stoßen, kann aber auch verstehen, dass sich viele Amateursportler durch meine flapsigen Bemerkungen getroffen fühlen."
Bleibt eigentlich nur noch die Frage: Was ist überhaupt ein Vollpreller?!
Update, 10.55 Uhr: Wir wurden ins Bild gesetzt, es ist ein wohl "Vollrausch". Danke an den freundlichen Aufklärer Herrn Puchta!
09:54 Uhr
Real Madrid stellt Tor-Weltrekord ein
Ohne auch Weltmeister Toni Kroos kommt Spaniens Rekordmeister Real Madrid zum 3:1-Sieg bei San Sebastian. Neben drei Punkten und dem zweiten Saisonsieg wird der Madrider Erfolg noch mit einer Bestmarke versüßt. Denn wie die Kollegen von Sky nachgezählt haben, bedeutete der Sieg für Real das 73. Pflichtspiel in Folge mit mindestens einem Tor - und damit die Einstellung des Weltrekords durch den FC Santos.
Fallen könnte der Santos-Rekord am Mittwoch ab 22 Uhr. Dann gastiert Betis Sevilla im Bernabeu.
09:22 Uhr
BVB-Eskalation, Vettel-Fiasko, Real-Rekord - das wird wichtig
In Arbeit und in Bälde fertig: Die Bundesliga-Lehren zum 4. Spieltag, wie immer handgedrechselt und nabenfrei verschweißt.
Nach dem Crash ist für Sebastian Vettel vor den Pressestimmen - und unserem Nachklapp zum grandiosen Formel-1-Desaster, das Ferrari beim Großen Preis von Singapur hingelegt hat. Entschieden ist die WM damit aber noch lange nicht, sagt unser F1-Experte Christian Danner.
Real Madrid hat auch ohne Toni Kroos einen Fußball-Weltrekord eingestellt. Welchen? Auflösung folgt.
Goldig: Die slowenischen Basketballer bei der EM ...
... und Deutschlands Tischtennisherren bei der Team-EM. Grund genug für Nachklapps.
In diesem Sinne: Tief Durchatmen gegen die allgemeine Schnellherzigkeit und dann ab in die Startblöcke. Ich bin Christoph Wolf, machen wir's uns hübsch sportlich.
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