Ein Prozent der Bevölkerung besitzt die Hälfte der Ackerfläche 23 brasilianische Bauern sterben bei Landstreitigkeiten
04.08.2015, 09:28 UhrIn Brasilien sind nach Angaben einer Nichtregierungsorganisation in der ersten Jahreshälfte bei Landstreitigkeiten mindestens 23 Bauern getötet worden. Die meisten von ihnen seien in den nördlichen Bundesstaaten Pará und Rondônia im Amazonasgebiet ums Leben gekommen, wo kleine Landbesitzer oder landlose Bauern häufig mit Großgrundbesitzern in Konflikt gerieten, teilte die christliche Nichtregierungsorganisation CPT mit.
Im Vorjahreszeitraum habe es 20 Tote gegeben. Bei den meisten Opfern in diesem Jahr handelte es sich laut CPT um Kleinbauern oder Bauern ohne eigenes Land, die von Landbesitzern zur Freigabe von besetzten Feldern gezwungen werden.
Ein versklavter Bauer sei aber auch erschossen worden, als er seinen Besitzer um eine Bezahlung gebeten habe, erklärte die Nichtregierungsorganisation. Sie warf den zuständigen Behörden Versagen vor. Etwa die Hälfte der Ackerfläche befindet sich in Brasilien in der Hand von einem Prozent der Bevölkerung.
Quelle: ntv.de, AFP