Kurznachrichten

Unfall im geplanten Atommülllager Erdrutsch fordert ein Todesopfer

Bei einem Einsturz im unterirdischen Forschungszentrum für das geplante französischen Atommüll-Endlager in Lothringen sind ein Mensch getötet und ein weiterer leicht verletzt worden. Der Unfall habe sich bei Bohrungen am Dienstag ereignet, teilte die Präfektur des Départements Meuse mit.

Nach ersten Erkenntnissen sei die Frontwand eines Stollens eingebrochen, als gerade geophysikalische Untersuchungen liefen, hieß es. Bei dem Todesopfer handelte es sich um einen Techniker des Unternehmens Eiffage.

Der Standort in Bure liegt gut 120 Kilometer von der deutschen Grenze entfernt. "Der Stollen wurde vollständig evakuiert, Überprüfungen der Stabilität laufen", hieß es weiter. Die Staatsanwaltschaft hat eine Untersuchung eingeleitet. Frankreich plant, in Bure unterirdisch hoch- und mittelradioaktive Abfälle einzulagern.

In der deutschen Grenzregion wird der Plan heftig kritisiert. Wissenschaftler erforschen in Bure schon seit Jahren die Voraussetzungen; Alternativen sind nicht in der Diskussion. Die staatliche Betreibergesellschaft Andra will 2017 den Genehmigungsantrag stellen und 2025 mit der Einlagerung beginnen.

Quelle: ntv.de, AFP

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