Kurznachrichten

Todesdrohung an pakistanische Aktivistin Malala Taliban kündigen erneuten Mordversuch an

Die pakistanischen Taliban haben mit Häme auf die Verleihung des diesjährigen Sacharow-Preises für Meinungsfreiheit durch das Europaparlament an die 16-jährige Kinderrechtsaktivistin Malala Yousafzai reagiert. „Sie hat nichts getan. Die Feinde des Islams haben sie ausgezeichnet, weil sie den Islam verlassen hat und säkular geworden ist“, sagte ein Sprecher von Tehreek-e-Taliban Pakistan (TTP).

Malalas „Kampf gegen den Islam“ sei der Hauptgrund für die Auszeichnung, fügte der Sprecher Shahidullah Shahid hinzu. Er bekräftigte, dass die Taliban erneut versuchen würden, Malala zu töten, „selbst in den USA oder in Großbritannien“.

Malala war vor einem Jahr bei einem gezielten Anschlag der Taliban lebensgefährlich verletzt worden. Anschließend wurde sie in Großbritannien behandelt, wo sie heute mit ihren Eltern und Brüdern lebt.

Der mit 50.000 Euro dotierte Sacharow-Preis wurde ihr am Donnerstag vom EU-Parlamentspräsidenten Martin Schulz (SPD) und den sieben Fraktionschefs in Anerkennung ihres Einsatzes für Kinder und Jugendliche und deren Recht auf Bildung zuerkannt. Die Auszeichnung soll Malala am 20. November in Straßburg überreicht werden. Die Jugendliche gilt auch als aussichtsreiche Kandidatin für den Friedensnobelpreis, der am Freitag verliehen wird.

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Ein großer Preis für ein kleines Mädchen?

Quelle: ntv.de, AFP

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