Augsburger Polizistenmord Zwei Brüder müssen sich vor Gericht verantworten
21.02.2013, 10:09 UhrVor dem Landgericht Augsburg hat am Donnerstag der Prozess um den Polizistenmord von Oktober 2011 begonnen. Die Staatsanwaltschaft wirft den Brüdern Raimund M. und Rudolf R. vor, bei einer Kontrolle einen 41 Jahre alten Polizisten erschossen zu haben.
Die Anklage gegen die beiden 59- und 57-Jährigen lautet auf gemeinschaftlichen Mord und gemeinschaftlich versuchten Mord, da sie auch auf die Kollegin des getöteten Beamten geschossen haben sollen. Laut Anklage wollten die Männer in der Tatnacht einen bewaffneten Raubüberfall begehen, gerieten dabei aber in eine Polizeikontrolle. Die schwer bewaffneten Brüder sollen unvermittelt zu schießen begonnen haben.
Die Brüder sind außerdem wegen mehrerer Raubüberfälle und des unerlaubten Besitzes von Kriegswaffen angeklagt. Der Fall hatte für bundesweites Aufsehen gesorgt. Die Brüder waren zwei Monate nach der Tat gefasst worden, nachdem einem der beiden eine DNA-Spur vom Tatort zugeordnet werden konnte. Die beiden Angeklagten schwiegen bislang zu den Vorwürfen.
Der Prozess gegen sie findet unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen statt. Die Verlesung der Anklage verzögerte sich, weil die Verteidiger beantragten, den Angeklagten ihre Fußfesseln abzunehmen. Der jüngere der beiden hat bereits vor über 30 Jahren als 19-Jähriger in Augsburg einen Polizisten erschossen und saß dafür mehr als 19 Jahre in Haft.
Quelle: ntv.de, AFP