Wirtschaft

Gestiegene Personalkosten Bahnfahren soll teurer werden

Leere Gleise auf dem Hauptbahnhof in Frankfurt am Main.

Leere Gleise auf dem Hauptbahnhof in Frankfurt am Main.

(Foto: dpa)

Bahnkunden haben es in diesem Jahr nicht leicht. In Mainz herrschte wochenlang Chaos, die viele befahrene Strecke von Berlin nach Köln ist gestört. Und jetzt gibt es noch Spekulationen über die Ticketpreise.

Die Deutsche Bahn will nach Medieninformationen möglicherweise ihre Fahrpreise erhöhen. Eine Sprecherin des Unternehmens bestätigte die Berichte allerdings nicht und verwies auf eine geplante Presseinformation am Dienstag.

Laut "Bild am Sonntag" wird ein Großteil der Tickets mit Beginn des neuen Winterfahrplans am 15. Dezember um zwei bis drei Prozent teurer. Die Preiserhöhung soll allerdings nicht für das gesamte Streckennetz gelten, berichtet das Blatt weiter. Die Ticketpreise auf der vom Juni-Hochwasser betroffenen West-Ostverbindung zwischen Köln und Berlin blieben stabil. Auch die Bahncard sowie Monatskarten für Schüler, Studierende und Senioren würden nicht teurer.

Als Grund für die Preiserhöhungen nannte die "Bild am Sonntag" gestiegene Personalkosten der Bahn. Die Bahn hatte 2012 rund 10 000 und 2013 bislang 7000 neue Mitarbeiter eingestellt.

Teure Entscheidung in Luxemburg

Auch der "Spiegel" berichtet von möglicherweise steigenden Kosten für Bahnkunden. Das Magazin sieht aber eine andere Ursache. Wegen der Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs in Luxemburg, dass Bahnkunden auch bei Verspätungen durch höhere Gewalt Geld zurückbekommen, sei nicht ausgeschlossen, dass es zu höheren Ticketpreisen kommen könne.

Bahn-Chef Rüdiger Grube hatte bereits Mitte September angekündigt, die Preise nicht pauschal erhöhen zu wollen. Die Beratungen sollten bis zur ersten Oktober-Woche abgeschlossen sein.

Die Bahnkunden machten in diesem Jahr erhebliche Einschränkungen zu schaffen. Im Juni war es nach tagelangen Regenfällen auf der Strecke zwischen Köln und Berlin zu erheblichen Störungen durch Überflutungen und Unterspülungen gekommen. Allein auf dieser Verbindung sind etwa ein Viertel aller Bahn-Passagiere im Fernverkehr unterwegs. Neben den Flutschäden sorgte besonders Mainzer Hauptbahnhof für erheblichen Unmut. Im August war er teilweise wegen Personalmangels vom Schienenverkehr abgekoppelt.

Quelle: ntv.de, ghö/dpa/rts/AFP

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