Panorama

Hochwasser richtet weniger Schäden an Bahnstrecke Berlin-Hannover bald wieder frei

Gleisbauer arbeiten im Juli an der  ICE-Strecke bei Schönhausen (Sachsen-Anhalt).

Gleisbauer arbeiten im Juli an der ICE-Strecke bei Schönhausen (Sachsen-Anhalt).

(Foto: dpa)

Viele Pendler müssen zwischen Berlin und Hannover noch immer lange Verspätungen in Kauf nehmen. Doch die Bahn kommt bei der Beseitigung der Auswirkungen des Elbehochwassers voran. Die Strecke soll schneller wieder befahrbar sein als bisher gedacht.

Auf der ICE-Strecke zwischen Berlin, Hannover und Frankfurt fahren ab 4. November wieder Züge. Die wegen der Hochwasserschäden an einer Elbbrücke gesperrte Trasse werde dann wieder voll befahrbar sein, teilte die Deutsche Bahn mit. Die Schäden seien nicht so groß wie befürchtet. Zuletzt war von einer Inbetriebnahme erst ab Dezember die Rede. Auf der Verbindung sind etwa ein Viertel der Passagiere im Fernverkehr der Bahn unterwegs. Täglich fahren allein rund 10.000 Fahrgäste mit dem Zug von Berlin nach Hannover.

Gutachten hätten gezeigt, dass der Bahndamm zwischen Stendal (Sachsen-Anhalt) und Rathenow (Brandenburg) von der Elbeflut nicht unterspült worden sei, sagte Bahnvorstand Volker Kefer. In den kommenden Wochen sind noch Reparaturen an den Gleisschwellen und an der Leit- und Sicherungstechnik nötig. Ab Anfang November fahren die ICEs auf dieser wichtigen Route dann wieder nach dem regulären Fahrplan.

Unterbau durchnässt

Die Verbindung ist wegen Hochwasserschäden an einem Teilstück in Sachsen-Anhalt seit 10. Juni unterbrochen. Züge zwischen der Hauptstadt und Hannover werden derzeit umgeleitet, was zu Verzögerungen von über einer Stunde führt. Fahrten nach Frankfurt führen entweder über Hannover oder südlich durch Thüringen ebenfalls meist mit längerer Fahrzeit. Das Elbe-Hochwasser im Juni hatte viele Straßen und Bahnstrecken lange unpassierbar gemacht. Ein Teil der ICE-Trasse an der Elbbrücke stand tagelang über eineinhalb Meter unter Wasser. Die Fluten gingen nur sehr langsam zurück, so dass der Unterbau auch nach Monaten noch durchnässt und nicht belastbar war.

Bereits Anfang September hatte Bahn-Chef Rüdiger Grube das Ziel ausgegeben, dass der Verkehr "spätestens zum Fahrplanwechsel am 15. Dezember" wieder normal laufen könne. Zu diesem Zeitpunkt ging die Bahn jedoch noch davon aus, dass die Hochgeschwindigkeitsstrecke von Berlin nach Hannover wegen der hochwasserbedingten Schäden noch bis Dezember gesperrt bleiben müsste.

Quelle: ntv.de, dpa/rts

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