Marktberichte

Auf Talfahrt Goldpreis fällt weiter

Der Goldpreis steht unter Druck.

Der Goldpreis steht unter Druck.

(Foto: picture alliance / dpa)

Der Goldpreis setzt seinen Sinkflug fort und fällt unter die Marke von 1200 Dollar. Das Edelmetall kostet damit so wenig wie seit fast drei Jahren nicht mehr. Dafür gibt es zahlreiche Gründe.

Der Goldpreis ist erneut deutlich  gesunken. Eine Feinunze des Edelmetalls (31,1 Gramm) kostete in London 1180,50 Dollar (906,11 Euro). Der Preis fiel  damit erstmals seit fast drei Jahren unter die Marke von 1200  Dollar. Zuletzt hatte Gold im August 2010 weniger gekostet. Kurz nach dem Tiefstand gewann das Edelmetall wieder leicht an Wert und wurde für mehr als 1200 Dollar je Feinunze  gehandelt.

Die Feinunze Gold hat damit seit Anfang dieses Jahres mehr als 30  Prozent an Wert verloren, seit Anfang des Monats bereits 13 Prozent an Wert eingebüßt. Gründe für die Talfahrt seien vor allem ein stärkerer Dollar sowie eine verbesserte Wirtschaftssituation in den USA, erklärten Analysten. Hinzu komme,  dass die Furcht vor Inflation zur Zeit sehr niedrig sei.

Denn die Aussicht auf eine geringere Geldschwemme aus den USA sorgt für massiven Abwärtsdruck. Seit die US-Notenbank Fed vor gut einer Woche eine weniger expansive Geldpolitik in Aussicht gestellt hatte, hat der amerikanische Dollar spürbar zugelegt. Das verteuert Gold für Anleger außerhalb des Dollarraums und belastet die Nachfrage. Hinzu kommt, dass weniger Zentralbankgeld das Risiko einer künftig hohen Geldentwertung mindert. Gold gilt traditionell als Inflationsschutz.

Die Ölpreise weiteten derweil ihre Vortagesgewinne aus. Der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Auslieferung im August stieg auf 103,07 US-Dollar. Das waren 25 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) kletterte um 20 Cent auf 97,27 Dollar.

Am Donnerstag hatten robust ausgefallene US-Konjunkturdaten die Ölpreise gestützt. Die Fortsetzung der Konjunkturerholung würde auch die Nachfrage nach Rohöl stützen. Zudem hatten Vertreter der US-Notenbank versucht die Angst vor einem raschen Ausstieg aus den milliardenschweren Anleihekaufprogrammen zu dämpfen.

Am Freitag hat auch die im Mai überraschend deutlich gestiegene Industrieproduktion in Japan die Ölpreise etwas gestützt. Im Nachmittagshandel könnten noch die US-Daten zum Einkaufsmanagerindex für die Region Chicago und das Konsumklima der Universität von Michigan die Ölpreise bewegen.

Quelle: ntv.de, rts/DJ

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