Politik

Politische Lager liefern sich Kopf-an-Kopf-Rennen Merkel verliert an Zustimmung

Lehrerin der Nation? Am ersten Tag nach ihrem Urlaub geht Kanzlerin Merkel in Berlin in die Schule - es geht um den Mauerbau.

Lehrerin der Nation? Am ersten Tag nach ihrem Urlaub geht Kanzlerin Merkel in Berlin in die Schule - es geht um den Mauerbau.

(Foto: REUTERS)

Der Ausgang der Bundestagswahl bleibt spannend. Nur ein Prozentpunkt der Wählerstimmen trennen die amtierende Regierung von der Opposition. Mehr Bewegung gibt es bei der Zustimmung für die Kanzlerkandidaten - zuungunsten der Amtsinhaberin.

Liegt's an der stockenden Aufklärung der NSA-Affäre, an ihrem jährlichen Auftritt bei den Bayreuther Festspielen oder einfach daran, dass sie im Urlaub war? Fest steht: Kanzlerin Merkel verliert laut "Stern-RTL-Wahltrend" an Zustimmung. Hatten sich vor drei Wochen noch 57 Prozent der Wähler für die amtierende Regierungschefin ausgesprochen, liegt die Zustimmung derzeit bei 54 Prozent. Das belegen die aktuellen Forsa-Zahlen.

Ihr größter Konkurrent Peer Steinbrück legt dagegen erneut leicht zu. 23 Prozent der Wähler sprechen sich für eine Kanzlerschaft des Sozialdemokraten aus. Vor drei Wochen waren es noch 21 Prozent. Dabei profitiert er fünf Wochen vor der Bundestagswahl von der steigenden Zustimmung im eigenen Lager: 68 Prozent der SPD-Wähler wünschen sich Steinbrück ins Kanzleramt, vor einer Woche waren es noch 59 Prozent.

Zum Vergleich: Merkel erreicht im eigenen Lager eine satte Zustimmung von 93 Prozent. Für keinen der beiden Kanzler-Kandidaten können sich 23 Prozent der Wähler erwärmen.

Schwarz-Gelb liegt knapp vorn

Weit weniger Bewegung gibt es bei den Zahlen für die Parteien. Nach wie vor trennt gerade mal ein Prozentpunkt die beiden poltischen Lager: Während Union und FDP nach den aktuellen Forsa-Zahlen zusammen auf 45 Prozent kommen, erreichen SPD, Grüne und Linkspartei zusammengenommen 44 Prozent.

CDU und CSU kommen dabei wie in der Vorwoche auf 40 Prozent der Wählerstimmen. Damit setzt sich die kleine Delle fort, nachdem die Union zuvor wochenlang auf 41 Prozent gekommen war. Trotzdem bleibt festzustellen, dass die hitzig geführte Debatte um die NSA-Affäre kaum Auswirkungen auf die Wählergunst hat. Die Liberalen verharren derweil weiterhin bei 5 Prozent und würden damit den Einzug in den Bundestag knapp schaffen.

Die Sozialdemokraten vereinen weiterhin 23 Prozent der Wähler auf sich. Die Linken konnten im Vergleich zur Vorwoche einen Prozentpunkt auf 8 Prozent zulegen, während die Grünen gleichzeitig einen Punkt verlieren und nun bei 13 Prozent liegen. Wenig nutzen die Enthüllungen von Edward Snowden um das massenhafte Ausspähen von Daten den Piraten: Sie bleiben wie schon in den Vorwochen bei drei Prozent der Wählerstimmen, genau wie die Alternative für Deutschland. Die sonstigen Parteien vereinen fünf Prozent der Wähler auf sich.

Da die Parteien, die es nicht in den Bundestag schaffen, zusammen auf elf Prozent kommen, genügen zur Regierungsmehrheit 44,5 Prozent der Stimmen. Damit reicht es knapp für eine Fortführung der schwarz-gelben Koalition. Allerdings beträgt der Anteil der Nichtwähler und Unentschlossenen 30 Prozent.

Quelle: ntv.de, mli

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