Liveticker zum Schottland-Referendum +++ 10:00 n-tv.de beendet den Liveticker +++
19.09.2014, 10:00 UhrMehr als vier Millionen Wahlberechtigte in Schottland haben entschieden, ob sich das Land vom Vereinigten Königreich abspalten soll. Auf den Wahlzetteln stand folgende Frage: "Sollte Schottland ein unabhängiges Land sein?" Die Mehrheit antwortete mit "Nein".
+++ 10:00 n-tv.de beendet den Liveticker +++
Alle Ergebnisse des Referendums für die Unabhängigkeit Schottlands liegen vor, die direkt Beteiligten haben sich geäußert und ihre Konsequenzen gezogen. Dem Vereinigten Königreich könnte die größte politische Reform der vergangenen Jahrzehnte bevorstehen. An dieser Stelle beendet n-tv.de den Liveticker. Alles zum Thema finden Sie weiterhin auf unserer Website. Folgen Sie der Politik-Redaktion bei Twitter.
+++ 09:35 Spanische Börse profitiert von "Nein" +++
Nicht London, sondern Madrid schiebt sich auf Platz eins unter den europäischen Börsen. "Madrid wäre der große Verlierer einer schottischen Abspaltung gewesen", sagt ein Händler. Denn der Markt hätte bei einem schottischen Ja zur Unabhängkeit sofort eine Abspaltung Kataloniens, vermutlich auch des Baskenlandes thematisiert. Der Ibex gewinnt 1,5 Prozent, der englische FTSE-100 steigt um 0,7 Prozent.
+++ 09:20 Endergebnis liegt vor +++
Was wohl Mel Gibson dazu sagen würde? Auch das schottische Hochland hat inzwischen sein Ergebnis gemeldet. 47 Prozent votierten für eine Abspaltung, 53 Prozent dagegen. Damit liegen nun alle Zahlen vor. Das Endergebnis: Ingesamt stimmten 55,3 Prozent gegen die Initiative.
+++ 08:51 Bekommt England ein Parlament? +++
Die Äußerungen Camerons lassen Deutungsspielraum: Es solle künftig "englische Stimmen für englische Gesetze geben", sagte Cameron, ohne dies näher zu erläutern. Die oppositionelle Labour-Partei hatte ein eigenes Parlament für England gefordert.
+++ 08:30 Cameron: Mehr Autonomie für alle +++
Großbritannien will alle Landesteile mit ähnlichen Rechten ausstatten. England, Nordirland, Wales und Schottland sollen mehr Kontrolle über Sozialsysteme, Steuerfragen und Haushaltsbudget erhalten. Ein Komitee soll die Details ausarbeiten.
+++ 08:10 Cameron kündigt umfassende Änderungen an +++
Cameron sieht in dem Votum gegen die Abspaltung die "Entscheidung einer Generation". Der britische Premier kündigt an, in allen Teilen Großbritanniens die gleichen Kompetenzen zu etablieren.
+++ 07:58 Cameron gratuliert Salmond +++
Der britische Premierminister spricht mit Alex Salmond und gratuliert ihm zu seiner Wahlkampagne für die Unabhängigkeit Schottlands. "Ich bin froh, dass die SNP an Gesprächen über mehr Unabhängigkeit teilnimmt", so Cameron.
+++ 07:54 Riesiges Highland fehlt noch +++
31 von 32 Wahlbezirken sind ausgezählt, nur noch Highland fehlt, das riesige Gebiet im Norden Schottlands.
+++ 07:46 Hohe Wahlbeteiligung gemessen +++
Rund 84 Prozent der Wahlberechtigten in Schottland haben abgestimmt. Nie zuvor hätten sich "bei einer solchen Abstimmung" ein so hoher Anteil votiert, sagt Alex Salmond.
+++ 07:32 "Nein" treibt Pfund nach oben +++
Das britische Pfund profitiert nach dem Ende des Votums in Schottland und steigt zum Euro auf neue Zweijahreshochs, weil nun wieder die erwartete Zinswende in Großbritannien und die immer lockerere Geldpolitik der EZB in den Blick geraten. Auch gegen den Dollar legt das Pfund zu. Der Londoner Aktienindex FTSE steigt vorbörslich um 0,9 Prozent.
+++ 07:21 Salmond sieht Signalwirkung +++
Der Anführer der Unabhängigkeitsbewegung, Alex Salmond, zieht trotz der Niederlage ein positives Fazit. Er betont bei seiner Ansprache die Bedeutung des Votums für die demokratische Kultur im Land und fordert von London die versprochenen Gesetzesänderungen zu Gunsten Schottlands.
+++ 07:13 Gegner der Abspaltung siegen +++
Auch in Fife sprechen sich nur 45 Prozent für die Pläne der SNP aus, 55 Prozent wollen britisch bleiben. Damit liegen die Gegner der Abspaltung auch zahlenmäßig uneinholbar vorn. Die Initiative ist damit offiziell gescheitert.
+++ 06:55 Klares Votum in Edinburgh +++
In der schottischen Hauptstadt Edinburgh votieren nur magere 38,9 Prozent für ein unabhängiges Schottland, 61,1 Prozent sind dagegen.
+++ 06:42 Salmond gratuliert Glasgow zu "Ja"
Insgesamt hat Schottland '"Nein" gesagt, Glasgow aber für eine Abspaltung. Kampagnenführer Alex Salmond bedankt sich für die Unterstützung.
+++ 06:33 BBC sieht eindeutiges "Nein" +++
Zwar sind noch nicht alle Wahlbezirke ausgezählt, aber die Niederlage ist der BBC zufolge deutlich: Nur 45 Prozent haben der Prognose zufolge für die Unabhängigkeit gestimmt, 55 Prozent dagegen.
+++ 06:27 "Schottland für immer verändert" +++
Nicola Sturgeon zeigt sich geknickt: "Schottland hat sich für immer verändert und wird nie wieder wie zuvor sein", sagt die stellvertretende Vorsitzende der Scottish National Party (SNP).
+++ 06:18 Schottland lehnt Abspaltung ab +++
Einer Prognose der BBC zufolge lehnt die Mehrheit der Wähler in Schottland einen Austritt aus Großbritannien ab. Die Befürworter gestehen ihre Niederlage ein.
+++ 06:16 South und East Ayrshire sagen "Nein" +++
South Ayrshire liegt in Schottland an der südwestlichen Küste und stimmt gegen die Unabhängigkeit. 42,1 Prozent zu 57,9 Prozent. East Ayrshire ist ebenfalls gegen die Abspaltung: 47,2 Prozent sagen "Ja", 52,8 Prozent.
+++ 06:00 Glasgow wählt die Unabhängigkeit +++
In der größten schottischen Stadt sind die Freunde eines selbstständigen Schottland in der Mehrheit. Glasgow wählt mit 53,5 Prozent mit "Ja", 46,5 Prozent sagen "Nein". Auch in North Lanarkshire setzen sich die Befürworter einer Abspaltung knapp durch, mit 51,1 zu 48,9 Prozent. Insgesamt führt aber nach wie vor die "No"-Kampagne. In Perth & Kinross gewinnt sie mit 60,2 zu 39,8 Prozent der Stimmen. In South Lanarkshire sind es 54,7 zu 45,3 Prozent, in West Lothian 55,2 zu 44,8 Prozent. Im Bezirk Scottish Borders stimmen genau zwei Drittel für "Nein", 33,4 für "Ja". Damit sind 23 von 32 Bezirken ausgezählt.
+++ 05:40 Gegner der Unabhängigkeit holen Region nach Region +++
So langsam wird doch eine Tendenz deutlich: Die schottischen Nationalisten verlieren permanent an Boden. In Dumfries & Galloway wollen fast zwei Drittel der Wähler (65,7 Prozent) im Vereinigten Königreich verbleiben, 34,3 Prozent sind dagegen. Auch in East Renfrewshire ist das Ergebnis deutlich: 63,2 Prozent stimmen mit "Nein", 36,8 Prozent mit "Ja". In East Dunbartonshire ist ebenfalls die Mehrheit (61,2 Prozent) für "Nein", das Gegenlager muss sich mit 38,8 Prozent begnügen. In Aberdeen City sind 58,6 Prozent gegen die Selbstständigkeit, 41,4 Prozent dafür. 17 von 32 Wahlbezirken sind ausgezählt.
+++ 05:20 Es bleibt äußerst knapp +++
Immer mehr schottische Regionen legen ihre Ergebnisse vor. West Dunbartonshire stimmt mit 54,0 zu 46,0 Prozent für "Ja". In fünf weiteren Wahlbezirken siegt jedoch das Gegenlager. In Midlothian kommen die Gegner der Unabhängigkeit auf 56,3 Prozent, die Befürworter auf 43,7. In Falkirk stimmen 53,5 Prozent für "Nein", 46,5 für "Ja", in Angus sind 56,3 Prozent gegen die Selbstständigkeit, 43,7 sind dafür. In East Lothian (61,7 zu 38,3 Prozent) und Stirling (59,8 zu 40,2 Prozent) gelingen dem "Nein-Lager sogar deutliche Siege. Damit sind zwölf Bezirke ausgezählt. Insgesamt führt weiter das "Nein"-Lager, doch es fehlen noch die großen Städte.
+++ 05:00 "Ja"-Lager holt wichtigen Sieg +++
In Dundee gelingt dem Unabhängigkeits-Lager der langersehnte erste Sieg. 57,3 Prozent der Wähler stimmen für die schottische Selbstständigkeit, 42,7 Prozent dagegen. Die Wahlbeteiligung liegt bei 78,8 Prozent und damit unter den bisher gemeldeten Zahlen. Gleichzeitig geht allerdings Renfrewshire verloren, wo 47,2 Prozent mit "Ja" stimmen, 52,8 Prozent mit "Nein". Der Gesamtstand nach sieben ausgezählten Bezirken: 50,91 Prozent (178.811 Wähler) sind gegen die Unabhängigkeit, 49,09 Prozent (172.426) dafür.
+++ 04:50 Wohin fliegt Alex Salmond? +++
Eigentlich wollte der schottische Ministerpräsident Alex Salmond, die Stimme der Befürworter der Unabhängigkeit, der Auszählung der Stimmen in Aberdeen beiwohnen. Doch er änderte seine Pläne. Nun wird berichtet, er habe in Aberdeen ein Privatflugzeug bestiegen. Hat er den Sieg seines Lagers bereits abgeschrieben? UPDATE: Salmond ist inzwischen in der schottischen Hauptstadt Edinburgh gelandet.
+++ 04:40 Weitere Ergebnisse stehen fest +++
Die Auszählung schreitet voran, weitere Wahlbezirke geben ihre Ergebnisse bekannt. Auf der Inselgruppe der Äußeren Hybriden stimmen 53,4 Prozent der Wähler gegen die Unabhängigkeit, 47,6 Prozent dafür. Äußerst knapp geht es in Inverclyde zu: "Nein" erhält hier 50,1 Prozent, "Ja" ist mit 49,9 Prozent knapp geschlagen. Der Unterschied entspricht 86 Stimmen.
+++ 04:20 Feueralarme unterbrechen Auszählung in Dundee +++
Zweimal müssen die Wahlhelfer in Dundee ihre Auszählung der Stimmen unterbrechen, weil der Feueralarm losgeht. Kurz darauf geht es jedoch jeweils weiter - es handelt sich um Fehlalarme. Ein dritter Alarm stoppt schon kurz nach Beginn.
+++ 03:50 Shetland-Inseln sagen "Nein" +++
Die abgelegenen Shetland-Inseln machen es Orkney nach: Sie stimmen deutlich für den Verbleib im Vereinigten Königreich. Die Gegner der Unabhängigkeit kommen auf 63,7 Prozent der Stimmen, die Befürworter auf 36,3 Prozent. Damit stimmen bisher drei Verwaltungsbezirke mit "Nein". Allerdings kommt es nicht auf die Zahl der gewonnenen Regionen an, sondern auf die Gesamtzahl der Stimmen in ganz Schottland. Bisher wurden eher kleine Wahlbezirke ausgezählt.
+++ 3:30 Polizei prüft Verdacht auf Wahlbetrug in Glasgow +++
Nach einem Bericht von BBC geht die Polizei in Glasgow zehn Verdachtsfällen von Wahlbetrug nach. Demnach sollen sich Wähler in den Fällen für andere Personen ausgegeben haben. Betroffen sein sollen mehrere Wahllokale in der gesamten Stadt. Jeder Wahlzettel hat laut BBC eine individuelle Nummer. Nach den betroffenen Zetteln wird nun in den Wahlurnen gesucht, damit die Stimmen nicht gezählt werden. Die Auszählung soll dadurch nicht verzögert werden.
+++ 03:10 Auch Orkney ist ausgezählt +++
Ein zweiter von 32 Verwaltungsbezirken legt ein Ergebnis vor. Auch in Orkney, einem Archipel im hohen Norden Schottlands, gewinnen die Gegner der Unabhängigkeit - und zwar recht deutlich. Sie erhalten 67,2 Prozent der Stimmen. Die Anhänger der Selbstständigkeit kommen auf 32,8 Prozent. Auch weitere Zahlen zur Wahlbeteiligung trudeln ein - sie bleiben hoch, liegen zwischen 84 und 91 Prozent - es wäre einer neuer Rekord für Schottland.
+++ 02:30 Die "No"-Kampagne legt vor +++
Das erste Ergebnis des Referendums über die schottische Unabhängigkeit kommt aus Clackmannanshire. Dort erreichen die Gegner einer schottischen Unabhängigkeit eine Mehrheit von 53,8 Prozent der abgegebenen Stimmen. 46,2 Prozent stimmen für ein selbstständiges Schottland. Allerdings ist Clackmannanshire der kleinste Verwaltungsbezirk Schottlands, entsprechend gering ist der Einfluss auf das Endergebnis.
+++ 01:30 Erste Zahlen zur Wahlbeteiligung +++
Die ersten Zahlen zur Wahlbeteiligung beim schottischen Referendum stehen fest. So gingen in Orkney 83,7 Prozent der registrierten Wähler zur Abstimmung. In Clackmannanshire waren es 88.6 Prozent, in North Lanarkshire 88.6. Im Vorfeld war mit einer Wahlbeteiligung von mehr als 90 Prozent gerechnet worden.
+++ 01:10 Salmond spricht von "bemerkenswertem" Tag +++
Es sei ein bemerkenswerter Tag gewesen, twittert der schottische Ministerpräsident, der für eine Abspaltung vom Vereinigten Königreich eintritt. Die Zukunft Schottlands liege wahrlich in den Händen der Schotten, fügte er an. Zudem postete er mehrere Bilder, die ihn während der "Yes"-Kampagne zeigen. Allerdings nahm er nicht, wie angekündigt, an der Auszählung der Stimmen in Aberdeen teil. Der "Guardian" sieht darin ein frühes Zeichen, dass er mit einer Niederlage rechnet.
+++ 00:10 Umfrage: Abspaltungsgegner liegen vorn +++
Eine Umfrage nach dem schottischen Unabhängigkeitsreferendum sieht die Gegner der Abspaltung vorn. 54 Prozent der Befragten sagten dem Meinungsforschungsinstitut YouGov, sie hätten mit "No" gestimmt auf die Frage, ob Schottland unabhängig werden solle. 46 Prozent stimmten demnach dafür, dass das Land das Vereinigte Königreich verlassen soll. YouGov befragte mehr als 1828 Wähler nach der Stimmabgabe sowie 800 Briefwähler. Es sei aber keine traditionelle Wahltagsbefragung, betont das Institut.
+++ 23:45 Devisenmarkt rechnet mit Scheitern des Referendums +++
Am Devisenmarkt wird schon mal ein Sieg der Gegner einer schottischen Unabhängigkeit eingepreist. Wenige Stunden vor Bekanntgabe der Ergebnisse steigt das Pfund Sterling auf ein Zweiwochenhoch. Die britische Währung steigt um 1,1 Prozent auf 1,6431 Dollar, das ist der höchste Stand seit dem 4. September. Die meisten Umfragen im Vorfeld des Referendums wiesen einen knappen Vorsprung der Unabhängigkeits-Gegner aus. Allerdings gab es zuletzt einen deutlichen Anstieg der Befürworter eines schottischen Alleingangs. Der Markt geht davon aus, dass ein Votum gegen die Unabhängigkeit das Pfund stärken würde.
+++ 23:00 Auszählung beginnt +++
In Schottland geht das historische Referendum über die Loslösung vom Vereinigten Königreich zu Ende. Um 22.00 Uhr Ortszeit (23.00 MESZ) schließen die Wahllokale. Das Ergebnis der Abstimmung über die Unabhängigkeit soll am Freitagmorgen bekannt gegeben werden. Letzten Schätzungen zufolge nahmen rund 80 Prozent der 4,3 Millionen Wahlberechtigten an dem Referendum teil. Letzte Umfragen sahen das "Nein"-Lager knapp vorn.

Auch im Baskenland gibt es Unabhängigkeitsbestrebungen - deren Anhänger fiebern mit den Schotten mit.
(Foto: Reuters)
+++ 22:30 Unabhängigkeitsbewegungen treffen sich in Edinburgh +++
Anhänger von Unabhängigkeitsbewegungen aus aller Welt versammeln sich in Edinburgh anlässlich des historischen Referendums zu einer Solidaritätsbekundung. In einer gemeinsamen Stellungnahme erklären sich allein 29 europäische Unabhängigkeitsbewegungen aus Regionen wie Katalonien und Korsika solidarisch mit den schottischen Befürwortern einer Abspaltung von Großbritannien. In der schottischen Hauptstadt unterzeichnen sie einen Appell für "Selbstbestimmung und die Anerkennung des Rechtes staatenloser Nationen, über ihr eigenes Schicksal zu entscheiden".
+++ 22:07 Wahlplakate werden übermalt +++
Mehrere Politiker rufen auf Twitter dazu auf, Wahlplakate nicht zu übermalen. Laut der Zeitung "The Scotsman" rufen sie dazu auf, solche "Schmierfinken" der Polizei zu melden.
+++ 21:53 Hollande: Entscheidung über Zukunft Europas +++
Zeitgleich zum Unabhängigkeitsreferendum in Schottland warnt der französische Präsident François Hollande vor einer Beschädigung der Europäischen Union durch "Separatisten". "Wenn das europäische Projekt verwässert wird", öffne dies die Tür für "Egoismus, Populisten und Separatismus", sagt Hollande in Paris. Das Referendum in Schottland könne deshalb "über die Zukunft Großbritanniens und ganz Europas entscheiden".
+++ 21:44 Festnahmen an Wahllokalen +++
Weil die Emotionen hochkochen, kommt es an einigen Wahllokalen zu Zwischenfällen. Wie die Zeitung "The Scotsman" berichtet, wird die 67-jährige Labour-Politikerin Marie Rimmer festgenommen - laut Polizei "im Zusammenhang mit einem Angriff auf eine weibliche Person". In Clydebank bei Glasgow wird ebenfalls ein 44-Jähriger Mann festgenommen. Die genauen Umstände sind unklar.
+++ 21:12 Rekordwahlbeteiligung erwartet +++
Die Menschen in Schottland stürmen die Urnen. Beobachter erwarten eine Rekordwahlbeiteiligung. 4,3 Millionen Wahlberechtigte gibt es, 97 Prozent davon registrierten sich zur Wahl, 80 Prozent von ihnen treten voraussichtlich den Urnengang an, wie die BBC berichtet. Der britische Sender geht davon aus, dass der Wahltag der größte Wahltag der schottischen Geschichte sein wird.
+++ 20:33 Andy Murray sagt "Yes" +++
Auch der britische Tennisspieler Andy Murray will für die Unabhängigkeit Schottlands stimmen. "Let's do this", schreibt er auf Twitter. Die Gegenkampagne habe ihn nicht überzeugen können. Pikant: Murray ist der bislang letzte Brite, der das allerheiligste englische Tennisturnier gewinnen konnte: Wimbledon.
+++ 20:04 Braveheart inspiriert Wähler +++
Es gab ihn zwar wirklich, aber bei William Wallace alias "Braveheart" denken die allermeisten wohl zu allererst an die von Mel Gibson kreierte Filmfigur - die wiederum nicht allzuviel mit dem historischen Mann zu tun hat. Egal, bei Twitter häufen sich Anspielungen auf Braveheart - die einen nennen ihn als Vorbild für die Abstimmung, andere stapeln etwas tiefer: Sie nehmen sich vor, den Film am Wochenende wieder einmal anzusehen.
+++ 19:35 Salmond legt Endspurt hin +++
Der Anführer der schottischen Unabhänigkeitsbewegung Alex Salmond versucht bis zum Schluss, die Wähler von einem "Yes" zu überzeugen. Er postet ein Foto auf Twitter: Salmond steht vor einem Wähler und telefoniert gleichzeitig - offenbar mit einem anderen noch unentschlossenen Schotten.
+++ 19:08 Twitter-Karte zeigt Hochburgen auf +++
Die größte schottische Zeitung "The Scotsman" stellt eine Weltkarte ins Netz, auf der die Meinung der Twitter-Nutzer abgebildet ist. Demnach sind neben den Schotten auch viele Katalanen für die Unabhängigkeit - viele von ihnen wollen ebenfalls einen eigenen Staat. In Deutschland ist das Interesse der Twitter-Nutzer dagegen eher gering.
+++ 18:58 Förderbank entschuldigt sich für Tweet +++
Die staatliche schottische Förderbank "Scottish Enterprise" hat sich auf Twitter für die Unabhängigkeit ausgesprochen. "Wir können es schaffen, stimmt mit Ja", hieß es in der Nachricht. Bald darauf hieß es, ein Angestellter habe seinen privaten mit dem öffentlichen Account verwechselt.
+++ 18:34 Letzte Umfrage: Mehrheit gegen Unabhängigkeit +++
Eine letzte Umfrage zeigt ein leichtes Übergewicht für die Gegner der Unabhängigkeit Schottlands. Wie der britische "Guardian" berichtet, sprachen sich demnach 53 Prozent gegen die Loslösung von Großbritannien aus, während 47 Prozent dafür waren. Die Zeitung beruft sich auf eine Befragung des Unternehmens Ipsos Mori. Allerdings werden auf beide Werte die vier Prozent unentschlossenen Wähler verteilt – demnach sind nur 45 Prozent für die Unabhängigeit, 50 Prozent dagegen, der Rest unentschlossen.
+++ 18:25 London hofft auf klares Nein +++
Im britischen Aktienhandel äußern sich Marktbeobachter am Tag des Schottland-Referendums vorsichtig zuversichtlich. In Großbritannien seien einige Investoren in der Hoffnung auf einen Verbleib Schottlands im Vereinigten Königreich bereits wieder in den dortigen Aktienmarkt eingestiegen, heißt es am Abend. In Umfragen lag das "Nein"-Lager knapp vorn. Das endgültige Ergebnis solle am Freitag "zur Frühstückszeit" bekanntgegeben werden, wie ein Londoner Börsianer erklärte. Der britische Auswahlindex FTSE beendet den Handelstag 0,6 Prozent im Plus bei 6819 Punkten.
+++ 18:00 In fünf Stunden schließen die Wahllokale +++
In Schottland schließen die Wahllokale um 22.00 Uhr Ortszeit, also um 23.00 Uhr deutscher Zeit. Prognosen oder Hochrechnungen soll es dann nicht geben: Offiziell wird das Ergebnis der Wahl erst verkündet, wenn die Auszählungen aus allen Wahllokalen vorliegen. Das dürfte nicht vor 6.00 Uhr MESZ der Fall sein. Allerdings werden die örtlichen Ergebnisse nach und nach verkündet, so dass sich ein Trend erkennen lassen wird. Diese Ergebnisse bilden wir hier im Ticker ab.
+++ 17:45 Börsianer erwarten die Entscheidung +++
Am Tag der Entscheidung über die Unabhängkeit Schottlands geht der deutsche Aktienmarkt mit deutlichen Kursgewinnen aus dem Handel. Nach Einschätzung von Händlern herrscht an den europäischen Börsen der verhaltene Optimismus vor, dass die Schotten im Referendum für einen Verbleib bei Großbritannien stimmen dürften. Der deutsche Leitindex schließt knapp 1 Prozent fester bei 9755 Punkten. Für den MDax geht es um 0,5 Prozent auf 16.235 Punkte nach oben. Der TecDax gewinnt 0,73 Prozent auf 1250 Punkte. Der Leitindex der Eurozone, der Eurostoxx50 mit seinen 50 Schwergewichten aus der europäischen Börsenlandschaft, notiert zum Handelsschluss 0,87 Prozent im Plus bei 3271 Punkten.
+++ 17:00 Pfund steigt vor dem Referendum +++
Das britische Pfund legt am Tag des Schottland-Referendums zu. Am Nachmittag notiert das Pfund Sterling bei 1,6367 Dollar. Zur europäischen Gemeinschaftswährung erreicht die Währung der Briten sogar ein neues Zweijahreshoch. Der Euro fällt auf 0,7854 Pfund. Händler begründeten den anhaltenden Erholungstrend beim Pfund mit jüngsten Umfragen, die auf eine knappe Mehrheit für einen Verbleib bei Großbritannien hindeuten. Das Rennen bleibt aber denkbar knapp. Erhebungen zufolge waren viele Schotten bis zuletzt unentschlossen. Ob sich Schottland nach mehr als 300 Jahren vom Vereinigten Königreich lossagt, wird am frühen Freitagmorgen feststehen. Im Falle einer Abspaltung seien Turbulenzen an den Finanzmärkten nicht auszuschließen, hieß es.
Quelle: ntv.de, rpe/mli/vpe/dpa/AFP/rts