Dubai

Stimmt das? Sieben Dubai-Mythen im Check

Manche Menschen haben eine falsche Vorstellung von der Wüsten-Metropole.

Manche Menschen haben eine falsche Vorstellung von der Wüsten-Metropole.

(Foto: IMAGO/CHROMORANGE)

Kein Eigentumsrecht, hohe Sprachbarriere, Verschleierungspflicht für Frauen, Alkoholverbot: Es gibt viele Gerüchte über Dubai, die einfach nicht der Wahrheit entsprechen. Die folgenden sieben Mythen geistern immer noch in vielen Köpfen herum.

Nicht nur Influencer lieben es hier: Dubai ist mittlerweile ein beliebtes Urlaubs- und Auswanderungsziel für Deutsche, aber auch für Menschen aus aller Welt geworden. Trotzdem gibt es bei hier und da noch ausreichend Skepsis gegenüber Dubai, die natürlich an einigen Stellen nicht ganz unberechtigt ist.

Manche Gerüchte und Annahmen über die Wüsten-Metropole sind allerdings nicht richtig. Wer schon einmal vor Ort war, wird das sicherlich bestätigen können. Besonders die folgenden sieben Mythen sind immer wieder im Umlauf.

1. Die Kriminalitätsrate ist hoch

Entgegen vieler Meinungen ist Dubai eine der weltoffensten Städte, die es gibt. Vom "gefährlichen Nahen Osten" merkt man hier in der Regel nichts. Das zeigt auch die niedrige Kriminalitätsrate (relative Häufigkeit krimineller Akte bezogen auf die Größe der Bevölkerung)von 12,46 Prozent. Zum Vergleich: In Berlin liegt die Kriminalitätsrate bei 43,83 Prozent. Im Jahr 2023 erreichte Dubai sogar mit einem Safety Index von 83,6 den 7. Platz als sicherste Stadt der Welt. Frauen können sich daher übrigens auch frei und alleine um jede Uhrzeit in der Öffentlichkeit bewegen, ohne um ihre Sicherheit fürchten zu müssen.

2. Es gibt eine hohe Sprachbarriere

Arabisch ist sicherlich keine einfache Sprache für alle, die es lernen wollen. Die gute Nachricht: In Dubai ist das auch auch gar nicht unbedingt nötig, denn hier leben über 85 Prozent Ausländer. Das heißt, nur bei 15 Prozent der Einwohner handelt es sich um Einheimische. Kein Wunder also, dass es sich bei Dubai um eine multikulturelle Stadt handelt, in der man problemlos mit Englisch über die Runden kommt. Auch wächst die deutsche Community, sodass man hier mittlerweile auch viele Landsleute findet.

3. Die hohen Temperaturen sind nicht zu ertragen

Auch vor der großen Hitze fürchten sich viele Urlauber und all jene, die überlegen, dorthin auszuwandern. Auch wenn es im Sommer schon einmal über 40 Grad Celsius heiß werden kann, muss man davor keine Angst haben. Zum einen empfinden viele Menschen die Hitze dort viel weniger drückend als in Deutschland, da Dubai zwischen Meer und Wüste liegt. Andererseits sind nahezu alle Innenräume, beziehungsweise öffentliche Räume in Dubai, klimatisiert. Das gilt beispielsweise für Shopping Malls, Taxis, Busse und Hotels. Wer als Tourist dennoch großen Respekt vor den hohen Temperaturen hat, der sollte lieber im Winter dorthin reisen. Meist ist es dann so um die 25 Grad Celsius warm.

4. Dubai ist teuer

Viele Menschen glauben, einen Urlaub oder einen dauerhaften Aufenthalt in der Metropole könnten sich nur Reiche leisten. Dem ist allerdings nicht so. Tatsächlich kommt es hier darauf an, zu welcher Jahreszeit man nach Dubai reist. Da die Hauptreisezeit für die Stadt in den Monaten von Oktober bis April liegt, kann es im Herbst und Winter etwas teurer werden. Trotzdem kann sich hier jeder Normalverdiener eine Woche Dubai-Urlaub leisten, vorausgesetzt er erwischt gute Angebote und bucht frühzeitig. Wer mehr sparen will und Wert auf eine luxuriöse Unterkunft legt, sollte allerdings im Sommer nach Dubai fliegen. Dann senken die Hotels ihre Zimmerpreise teils um bis zu 50 Prozent. Allerdings muss man sich dann auch mit den extrem hohen Temperaturen von über 40 Grad Celsius arrangieren können.

Da man in Dubai zu fast 100 Prozent steuerfrei lebt und die Lebenshaltungskosten nicht allzu hoch sind, ist auch für Mittelständler ein Auswanderungsvorhaben durchaus realisierbar. Im Vergleich zu Deutschland sind die Verbraucherpreise nur geringfügig höher (8 Prozent).

5. Alkohol ist strengstens verboten

Bei den Vereinigten Arabischen Emiraten handelt es sich um ein islamisches Land. Muslimen ist es strengstens untersagt, Alkohol zu konsumieren. Werden sie erwischt, drohen Geld- oder Freiheitsstrafen. Das Alkoholverbot gilt übrigens auch für deutsche Muslime! Nicht-muslimische Einwohner und Urlauber dürfen dennoch Alkohol kaufen und konsumieren. Dazu benötigen sie aber eine Alkohollizenz. Diese ist in bestimmten Geschäften zu haben. Alternativ können Urlauber Alkohol an den Hotelbars trinken. Die Preise können hier allerdings sehr hoch sein. Doch auch Nicht-Muslime müssen vorsichtig sein: Fallen sie in der Öffentlichkeit alkoholisiert auf, machen sie sich ebenfalls strafbar. Beim Autofahren gilt außerdem die Null-Promille-Grenze.

6. Frauen müssen sich verschleiern

Auch das ist ein Gerücht. Frauen müssen definitiv keinen Schleier/Kopftuch in Dubai tragen. Allerdings sollten sie sich nicht zu freizügig in der Öffentlichkeit zeigen. Besser ist es also, generell Kleidung zu wählen, bei der nicht zu viel Haut gezeigt wird. Kurze Hosen, Miniröcke oder tief ausgeschnittene Kleider und Oberteile sind Tabu. Ein Kopftuch ist nur bei einem Moscheebesuch gefordert.

7. Touristen dürfen während des Ramadans nichts essen

Während des Fastenmonats Ramadan essen und trinken Muslime erst nach Sonnenuntergang. Für Touristen ist das allerdings keine Pflicht. Sie dürfen in Hotels oder am Strand Getränke und Lebensmittel konsumieren. Auch während dieser Zeit bekommt man in allen Hotels wie gewohnt Frühstück und Abendessen. In der Öffentlichkeit sollte man eher aus Rücksicht auf die fastenden Muslime nichts essen und trinken.

Quelle: ntv.de, imi

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