Unterschiede in der Autoliebe Und was fahren die Nachbarn in Europa?
19.01.2022, 18:46 Uhr
Es sind in Europa nicht die SUV oder Oberklassefahrzeuge, die die Verkaufslisten anführen. Vielmehr dominieren die Kleinwagen.
(Foto: Collage)
Was in Deutschland beliebt ist, muss in anderen Ländern Europas noch lange nicht ankommen. Das gilt auch für Autos. Während es hierzulande auch 2021 der VW Golf wieder auf Platz eins der Zulassungsstatistik gebracht hat, spielt er in anderen Ländern kaum eine Rolle. Das zeigt auch ein Blick in die Bestsellerliste.
Trotz eines Rückgangs um rund ein Drittel war der VW Golf 2021 erneut der meistverkaufte Pkw in Deutschland. Mit knapp 92.000 Neuzulassungen auf einem schwachen Gesamtmarkt platzierte er sich deutlich vor seinen Crossover-Ableger T-Roc mit 57.000 Einheiten und Tiguan, der es auf 56.000 verkaufte Exemplare brachte. Doch wie sieht es jenseits der Grenzen aus? Welche Autos haben dort die meisten Käufer?
Frankreich
In der Grande Nation regiert seit jeher der Kleinwagen. Im vergangenen Jahr allerdings erstmals seit langem nicht der Renault Clio, der es auf 85.000 Neuzulassungen brachte, sondern der neu aufgelegte Peugeot 208, von dem 88.000 Stück verkauft wurden. Rang drei geht mit dem Dacia Sandero und 77.000 Exemplaren wiederum an den Renault-Konzern.
Großbritannien

Die Briten sind unterdessen auf den Opel Corsa gekommen und haben Ford den Laufpass gegeben.
(Foto: Opel)
Normalerweise rangiert auf der Insel ein Ford an der Spitze der Bestsellerliste. Doch diesmal war es der Opel Corsa, der hier als Vauxhall Corsa fährt, mit 41.000 Einheiten. Es folgten der Mini, von dem immer noch 35.000 Stück verkauft wurden und die Mercedes A-Klasse mit 31.000 Fahrzeugen. Der einstige Dominator Ford kam insgesamt nur auf einen Marktanteil von sieben Prozent - was nur noch für den sechsten Platz im Konzern-Ranking reicht, das die VW-Gruppe mit 23 Prozent anführt.
Italien

Der Lancia Ypsilon ist in Europa gar nicht mehr zu kaufen. In Italien hingegen ist er das meistverkaufte Auto überhaupt.
(Foto: Lancia)
Der Stiefel-Staat ist für die Fiat-Gruppe weiterhin eine Bank. Mit dem Lancia Ypsilon und sagenhaften 42.000 Einheiten schaffte es 2021 ein Modell aufs Treppchen, das im Rest der Welt überhaupt nicht mehr angeboten wird. Die beiden Plätze vor dem Kleinwagen gehen an die technisch weitläufig verwandten Fiat Panda (103.000 Einheiten) und Fiat 500 (45.000 Einheiten).
Spanien

In Spanien liebt die Kundschaft den Seat Arona und hat das mit entsprechenden Käufen untermauert.
(Foto: Seat)
Lange Zeit dominierten auch in Sapnien die klassischen Kleinwagen die Bestsellerliste. Mittlerweile ist allerdings ein kleiner Crossover die Nummer eins: der Seat Arona, der sich mit 20.000 Einheiten den ersten Platz sicherte. Rang zwei geht an den eine Klasse größeren Hyundai Tucson (19.000 Einheiten) und auf dem dritten Platz landet der Dacia Sandero mit 18.000 verkauften Exemplaren.
Belgien

In Belgien ist der Volvo XC40 der Verkaufsschlager. Allerdings nicht wie im Bild als E-Auto, sondern als Verbrenner.
(Foto: Volvo)
Auch wenn es in Belgien weder viel Schnee noch Berge gibt, ist das Land scheinbar von SUV-Enthusiasten bevölkert. Nummer eins im vergangenen Jahr war nämlich der Volvo XC40 mit 9000 verkauften Exemplaren. Nummer zwei wurde der Hyundai Tucson (7000 Einheiten) und Nummer drei der BMW X1 (6000 Einheiten). Damit ist Belgien eines der wenigen Länder, in denen auf allen vorderen Plätzen ein Crossover liegt.
Niederlande
In Holland und seinen Nachbarprovinzen stehen Elektroautos hoch im Kurs. Das dürfte auch dem Kia Niro genutzt haben (9800 Einheiten), der zumindest optional mit Batterieantrieb zu haben ist. Gleiches gilt für den Volvo XC40 (7200 Einheiten) auf Rang drei. Zwischen den beiden Stromern liegt mit dem Kia Picanto ein preisgünstiger Kleinstwagen, der sich immerhin 7500-mal verkaufte.
Schweiz
In der Alpenrepublik würde man ein SUV auf Platz eins erwarten. Stattdessen rangiert mit dem Škoda Octavia (4200 Einheiten) ein klassischer Pkw an der Spitze. Dahinter folgen das Tesla Model 3 (4000 Einheiten) und mit dem Audi Q3 (3700 Einheiten) dann doch noch ein SUV.
Quelle: ntv.de, hpr/sp-x