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Ohne große Sprünge Dow dürfte sich weiter erholen

Die Erholung an Wall Street vom vergangenen Freitag könnte sich zu Wochenbeginn fortsetzen. Allerdings ist mit großen Sprüngen nicht zu rechnen. Der Empire State Index ist deutlich unter den Erwartungen ausgefallen. Auch die Auftragskomponente enttäuscht. Einziger Lichtblick ist die Verbesserung der Beschäftigungskomponente. Eine knappe Stunde vor Handelsauftakt auf dem Aktienparkett steigt der S&P-Future um 0,4 Prozent auf 1181 Punkte, für den Nasdaq-Future geht es 0,2 Prozent auf 2181 nach oben.

Nach Einschätzung der Helaba enttäuschen die Zahlen und schüren Konjunktursorgen. Unklar sei, inwieweit die Finanzmarktturbulenzen für die neuerliche Stimmungseintrübung (mit)verantwortlich sind. Die Tatsache, dass der Empire-State-Index bereits in den Vormonaten im Trend deutlich nachgegeben hat, spricht nach Einschätzung der Analysten dafür, dass sich das konjunkturelle Umfeld seit dem Frühjahr massiv eingetrübt hat.

Die Daten dürften die Hoffnungen der Anleger weiter schüren, dass die US-Notenbank schon bald neue Maßnahmen zur quantitativen Lockerung bekanntgeben wird. Zuletzt sind die Erwartungen angesichts schwacher Konjunkturdaten an das Treffen der Zentralbanker Ende August in Jackson Hole gestiegen. Chairman Ben Bernanke hatte dort vor einem Jahr "Quantitative Easing 2" angekündigt.

Mit Blick auf Einzelaktien zeichnen sich Abgaben bei Google ab. Die Internetsuchmaschine hat den Kauf des Handyherstellers Motorola Mobility für 12,5 Mrd US-Dollar angekündigt. Damit steigt Google, der Entwickler des Android-Betriebssystems, ins Hardwaregeschäft ein. Nach Einschätzung eines Analysten ist die Übernahme negativ für Sony Ericsson, da das Unternehmen in Zukunft Upgrades erst später erhalten dürfte. Für Motorola Mobility geht es vor Eröffnung 60 Prozent nach oben, Google verlieren dagegen mehr als 2 Prozent.

Derweil hat Transocean, ein Spezialist für Offshore-Bohrungen, die Übernahme des norwegischen Unternehmens Aker Drilling angekündigt. Die Transaktion hat ein Volumen von 2,23 Mrd US-Dollar. Transocean zeigen sich vor Eröffnung wenig verändert. Lowe's geraten nach schwachen Quartalszahlen unter Abgabedruck. Der Einzelhändler hat zum dritten Mal in den vergangenen vier Quartalen die Umsatzerwartungen nicht erfüllt. Lowe's geben in der Indikation mehr als 4 Prozent nach.

Für Bank of America geht es dagegen vorbörslich um mehr als 3 Prozent nach oben. Das Finanzinstitut hat den Verkauf großer Teile des Kreditkartengeschäfts in Europa bekanntgegeben. "Die Bank muss in großem Stil Beteiligungen abgeben, um das Eigenkapital aufzustocken und die Anforderungen des Regulierers zu erfüllen", sagt ein Händler. Die Aktie war zuletzt mit den Turbulenzen am Gesamtmarkt eingebrochen.

Quelle: ntv.de, DJ

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