Mit einer Fortsetzung des Kursaufschwungs an Wall Street rechnen Händler für die Sitzung am Donnerstag. Gegen 14.50 Uhr steigt der Future auf den S&P-500-Index um 0,2 Prozent oder 3 auf 1.332 Punkte. Der Future auf den Nasdaq-100 legt um 0,2 Prozent oder 4 auf 2.330 Punkte zu.

"Der Aktienmarkt profitiert weiterhin von Umschichtungen aus Anleihen", so ein Händler. Gute Daten vom Arbeitsmarkt deuteten weiterhin auf eine Besserung hin, in der vergangenen Woche ist die Zahl der Anträge auf Arbeitslosenunterstützung um 10.000 gefallen und liegt mit 382.000 nun unter der Schwelle von 400.000, unter der Analysten von einem Beschäftigungsaufbau ausgehen. Eine Besserung am Arbeitsmarkt gilt als Voraussetzung für Zinserhöhungen der US-Notenbank.

Wenig Einfluss auf die Märkte hat die Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank. Sie hat den wichtigsten Leitzins nun zum ersten Mal seit dem Fall des Hauses Lehman erhöht, und zwar um einen viertel Prozentpunkt auf nun 1,25 Prozent. Das war aber allgemein erwartet worden.

Aus technischer Sicht sei die Lage an der New Yorker Börse weiterhin aussichtsreich, heißt es. Dow-Jones-Index und Dow Transportation setzten ihren Aufschwung mit neuen Jahreshochs fort, und der Russel-2000 hat sogar ein neues Allzeit-Hoch erreicht. "Sollte nun noch der S&P die Marke von 1.340 Punkten überwinden, stünde weiter steigenden Kursen nichts mehr im Weg", so ein technischer Analyst.

Gleichzeitig ist die Stimmung nach wie vor eher skeptisch, zumindest unter den Privatanlegern. 43,5 Prozent rechnen laut der neuen Umfrage von AAII nun mit steigenden Kursen. Für die Kurse schädliche Euphorie zeige sich darin nicht, so ein Marktteilnehmer.

Bei den Einzelwerten geht es im vorbörslichen Geschäft vergleichsweise ruhig zu. "Ein paar grüne, ein paar rote Vorzeichen", so ein Händler. Vorbörslich steigen Bed, Bath & Beyond um 9,4 Prozent, nachdem neue Quartalszahlen deutlich besser ausgefallen sind als im gleichen Vorjahresquartal.