Erholung erwartet Dow vor festem Start
01.02.2010, 15:02 UhrAn den US-Börsen zeichnet sich eine Erholung ab. Im Januar hatte die Wall Street den schwächsten Börsenmonat seit knapp einem Jahr verzeichnet. Erste Konjunkturdaten fielen gemischt aus. So stiegen zwar die persönlichen Einnahmen im Dezember etwas stärker als erwartet, gleichzeitig stiegen die Ausgaben und der Konsum nicht ganz so stark wie erhofft. Im späteren Verlauf dürften die Daten des ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe neue Impulse geben. Darüber hinaus sind die Bauausgaben für Dezember avisiert.
Der Future auf den Dow Jones stand 0,5 Prozent im Plus. Der Nasdaq-100-Future stieg 0,2 Prozent.
Händler bezweifeln allerdings, dass Wall Street die Aufschläge bis zum Sitzungsende halten kann. "Die Unsicherheit über die Nachhaltigkeit der Erholung der mikro- und makroökonomischen Kennziffern ist einfach zu groß", sagt ein Marktteilnehmer. So drehten etwa die Aktienindizes am Freitag trotz eines unerwartet kräftigen Wachstums der US-Wirtschaft im vierten Quartal gegen Handelsschluss ins Minus.
Auch die bisherigen Impulse durch die Berichtssaison blieben vergleichsweise gering. Zwar hat nach Berechnungen der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) mit 69,5 Prozent eine deutliche Mehrheit der Unternehmen aus dem S&P-500-Index die Umsatzerwartungen des Markts übertroffen. Dies stelle gegenüber dem Vorquartal (59,1 Prozent) nochmals eine deutliche Verbesserung dar. Auch hinsichtlich des Nettogewinns habe mit 75 Prozent eine deutliche Mehrheit die Prognosen überboten. "Einige Titel konnten dies zwar in Kursgewinne ummünzen, positive Impulse für den Gesamtmarkt waren jedoch kaum zu beobachten", konstatieren die LBBW-Analysten.
Vorbörslich sehr gefragt waren die Papiere von Exxon Mobil. Der weltgrößte börsennotierte Ölkonzern hatte sich im letzten Viertel 2009 von den Einbrüchen in den Vorquartalen stärker als erwartet erholt. Der Überschuss sank zwischen Oktober und Dezember nur noch um 23 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, wie das Unternehmen mitteilte. Das entspricht einem Gewinn von 1,27 Dollar je Aktie. Analysten hatten mit einem schwächeren Ergebnis gerechnet. Der Umsatz kletterte sogar im Vorjahresvergleich um 5 auf 89,8 Mrd. Dollar. Für die Papiere des Wettbewerbers Chevron ging es um 0,7 Prozent nach oben.
Nach unten ging es indes für die Papiere von Humana. Der Hersteller von Baby- und Spezialnahrung steigerte zwar seinen Gewinn deutlich und hob auch die Prognosen leicht an, beides sei jedoch bereits erwartet worden, hieß es am
Markt.
Quelle: ntv.de, DJ/rts