Nervöse Anleger Dow vor festem Start
02.07.2010, 14:56 UhrMit nervösem Handelsstart an Wall Street rechnen Händler. Die Veröffentlichung der monatlichen US-Arbeitsmarktdaten steht im Fokus des Marktes. Eine klare Einschätzung lässt sich nach Händlerangaben jedoch noch nicht abgeben. Darauf deutet auch die zunächst volatile Bewegung der US-Futures: Die Terminkontrakte auf S&P-500 und den Nasdaq-Index steigen um 0,2 Prozent und 0,1 Prozent. "Gegenüber den offiziellen Konsensschätzungen waren die Daten schlechter, gegenüber den Flüsterschätzungen aber besser", sagt ein Händler.
Gut sei zum Beispiel der Aufbau von rund 83.000 neuen Stellen im Privatsektor. Die Gesamtdaten zeigten jedoch einen Rückgang der Stellen um 125.000 anstelle erwarteter 110.000. Der Einfluss durch die Entlassung von kurzfristig beschäftigten Volkszählern sei jedoch von allen Analysten unterschiedlich geschätzt worden, so dass es keinen wirklich einheitlichen Konsens gegeben habe.
Durch die schlechten ADP-Arbeitsmarktdaten und die schwache Job-Komponente im ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe habe der Markt schlechte Zahlen jedoch bereits eingepreist. Eine Erholung des Marktes sei damit nicht ausgeschlossen. Technisch unterstützt sei der S&P-500 bei 1020 Punkten.
Bei den Einzelaktien stehen vor allem Unternehmen mit Zukäufen im Blick. So gab Google am Donnerstagabend den Kauf von ITA Software bekannt. ITA ist ein Hersteller von Fluginformations-Software. Analysten vermuten, dass Google damit in den Markt für Suchsoftware nach Billigflügen einsteigen will. Der Preis von rund 700 Mio Dollar wird jedoch als hoch bezeichnet. Auch seien Probleme mit den Kartellbehörden zu erwarten.
Einen neuen Markteinstieg per Zukauf gibt es auch bei Walt Disney (DIS). Das Unternehmen gab am späten Donnerstag den Kauf von Tapulous bekannt. Dieses ist ein Spielehersteller für das iPhone. Händler hoffen, dass sich der Medienkonzern damit den lukrativen Markt der Handy-Spiele erschließen kann. Einen Preis für die Übernahme nannte Disney nicht.
Auch Dell stehen mit einem kleineren Zukauf im Blick. Dell kauft die nicht börsennotierte Scalent, einen Hersteller von Software für Datenzentren.
Quelle: ntv.de, DJ