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Kutzers Corner Vorsicht, Ölspur!

Manche sprechen von einem "Öl-Schock", andere befürchten "anormal hohe" Preise und aus dem Kreis der Produzenten kommt die Warnung vor noch höheren Ölpreisen. Jetzt, in der Nähe von 140 Dollar je Fass, schrillen die Alarmglocken, überall. Warum nicht schon bei 60 bis 70 oder später bei 100 Dollar? Steigende Energiepreise haben in den vergangenen Jahren die Börsen nur selten beeindruckt, im Gegenteil, eindrucksvoll war die Beobachtung, dass bis dahin unvorstellbar hohe Rohölnotierungen gelassen hingenommen wurden, ja dass Aktien und Öl zeitweise parallel gestiegen sind. Andererseits wirkten sich die Energiepreise nur zeitweise belastend auf die Stimmung an den Finanzmärkten aus.

Wieder einmal Anschauungsmaterial für die Unberechenbarkeit der Börsen. Dass eine Entwicklung oder eine neue Nachricht die Stimmung an den Märkten beeinflusst, hängt eben nicht nur von deren Inhalt ab, sondern auch vom Zeitpunkt. Aus Börsensicht ist es auch weniger wichtig, ob der Ölpreis tatsächlich die Weltwirtschaft in die Rezession treibt oder nicht - es reicht schon aus, wenn sich entsprechende Angst ausbreitet. Das gilt auch für die anderen Risikofaktoren: Wenn die Marktteilnehmer zunehmend steigende Inflation und höhere Zinsen befürchten, schon dann wird dies zum Belastungsfaktor. Aktuell sieht so aus, als hätte sich die Stimmung am deutschen Aktienmarkt erst einmal eingetrübt. Damit wächst die Gefahr von weiteren Kursrückschlägen, sinkt die Hoffnung, dass der Aktienmarkt so robust bleibt wie bisher.

Quelle: ntv.de

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