Der Tag Arbeiterwohlfahrt gegen Gießkannenprinzip: Einmalzahlung bei Gaspreisbremse ist unsozial
09.10.2022, 19:16 UhrDie Energiepreise explodieren derzeit. Die Expertenkommission der Bundesregierung soll daher morgen Ergebnisse zur geplanten Gaspreisbremse vorlegen. Diese soll einerseits die hohen Gaspreise für Bürger und Betriebe erträglicher machen, andererseits aber auch Anreize zum weiterhin nötigen Energiesparen bewahren. In dem Zusammenhang warnt die Arbeiterwohlfahrt (AWO) davor , bei der geplanten Gaspreisbremse auf eine Einmalzahlung an die Bürger zu setzen:
"Jetzt mit der Gießkanne Geld über Deutschland regnen zu lassen, führt dazu, dass Menschen, die gar keine Unterstützung brauchen, ebenfalls davon profitieren", sagt AWO-Präsident Michael Groß der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung". Das ginge zu Lasten jener, die sich teure Energie wirklich nicht leisten könnten. In Deutschland sei Armut bei mehr als 13 Millionen Menschen "alltägliche Realität". Bund und Länder sollten lieber eine Energie-Grundversorgung zu günstigen Preisen subventionieren, so Groß. Für das, was etwa über 80 Prozent des früheren durchschnittlichen Gasverbrauchs hinaus gehe, sollte ein Marktpreis verlangt werden, damit es Sparanreize gibt. Die Haushalte, die wenig Energie verbrauchten, hätten von diesem Modell am meisten.
Quelle: ntv.de