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Der Tag Bundesarchiv erhält im "Stern" veröffentlichte gefälschte Hitler-Tagebücher

Unscheinbare Bücher mit gewaltiger Wirkung: In Folge des Skandals musste sich der "Stern" öffentlich entschuldigen, die Chefredaktion trat zurück.

Unscheinbare Bücher mit gewaltiger Wirkung: In Folge des Skandals musste sich der "Stern" öffentlich entschuldigen, die Chefredaktion trat zurück.

(Foto: picture alliance/dpa)

Anlässlich seines 70. Geburtstags gab das Magazin "Stern" im Jahr 2018 erstmals Einblick in einen der bekanntesten Medienskandale der deutschen Nachkriegsgeschichte: In Hamburg wurde ein Teil der gefälschten Hitler-Tagebücher der Öffentlichkeit gezeigt. Ich wollte die Kladden, die der Fälscher Konrad Kujau dem Verlag 1983 als vermeintliche Sensation unterjubelte, unbedingt mal mit eigenen Augen sehen - sollen sie laut Experten doch so schlecht gemacht gewesen sein. Doch leider war ich zu dem sehr kurzen Ausstellungszeitraum im Ausland und so war die Chance verstrichen. Bald habe ich zumindest digital wohl mal die Möglichkeit, sie mir anzusehen: Der Bertelsmann-Konzern hat die vor 40 Jahren veröffentlichten "Tagebücher" ans Bundesarchiv übergeben, wie das Bundesarchiv in Berlin mitteilt. Sie werden am Standort Koblenz untergebracht, sollen nach einer archivarischen Bestandsaufnahme digitalisiert und dann in digitaler Form zur Verfügung gestellt werden. "Die gefälschten Hitler-Tagebücher hatten in den 1980er Jahren das gefährliche Potenzial, die brutalen Verbrechen des Nationalsozialismus zu verharmlosen", erklärte der Präsident des Bundesarchivs, Michael Hollmann.

Was ich nicht wusste: Darüber hinaus befinden sich zwei Kladden in Ausstellungen im Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland in Bonn, drei Kladden im Polizeimuseum Hamburg und eine bei der Fondation Cartier in Paris.

Quelle: ntv.de

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