Freitag, 03. November 2023Der Tag

mit Tim Kröplin
Tim Kröplin
22:14 Uhr

Das war Freitag, der 3. November 2023

Noch immer gibt es bei den Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst kaum Bewegung. Da die Arbeitgeberseite noch kein vernünftiges Angebot vorgelegt hat, rufen die Gewerkschaften die Beschäftigten auf, ihre Arbeit niederzulegen. Betroffen sind Schulen, Unikliniken, Polizei oder Justizverwaltung. Was es mit den Verhandlungen auf sich hat, wann es zu Streiks und/oder Protestaktionen kommen könnte, lesen Sie hier.

Was ebenfalls wichtig war:

Liebe Leserinnen und Leser, ich wünsche Ihnen eine gute Nacht, tschüss!

21:42 Uhr

Smog macht Luftreiniger zum Verkaufsschlager in Indien

Angesichts der Luftverschmutzung in der indischen Hauptstadt Neu-Delhi werden dort viele Luftreiniger verkauft. Mehrere Herstellerfirmen wie Philips oder Xiaomi erwarteten in den kommenden Tagen eine weiter steigende Nachfrage nach den Geräten, berichtete die indische Nachrichtenagentur PTI Auch von Indiens Haushaltsgeräteverband (Consumer Electronics and Appliances Manufacturers Association) hieß es, Luftreiniger lägen im Trend. Der Smog über Neu-Delhi ist derzeit dick und grau, viele Menschen klagen über Kopfschmerzen oder Atemschwierigkeiten. Die Feinstaubbelastung in und um die indische Megametropole gehört zu den höchsten der Welt - und im Herbst und Winter ist sie besonders stark. Sie liegt derzeit um ein Vielfaches über den als akzeptabel angesehenen Grenzwerten der Weltgesundheitsorganisation (WHO).

21:04 Uhr

Biden besucht Lewiston nach brutalem Amoklauf

Eineinhalb Wochen ist es her, dass ein 40-Jähriger in Lewiston einen Amoklauf startete und dabei 18 Menschen tötete und mehrere verletzte. Nun ist US-Präsident Joe Biden in die Kleinstadt im Bundesstaat Maine gereist. Der von seiner Ehefrau Jill begleitete Biden traf dort am Freitag zunächst Regional- und Lokalpolitiker, darunter Maines Gouverneurin Janet Mills und Lewistons Bürgermeister Carl Sheline. Der Präsident wollte sich zudem mit Opferangehörigen und Vertretern der Einsatzkräfte austauschen.

20:18 Uhr

Vier Menschen sterben bei Bootsunglück vor Portugal

Vor der Küste Portugals ist ein Segelboot untergegangen. Zwei Männer und zwei Frauen sind dabei ums Leben gekommen. Mindestens drei der Opfer seien Dänen, wurde der Sprecher der Nationalen Schifffahrtsbehörde (MNA), José Sousa Luís, von der Nachrichtenagentur Lusa zitiert. Eine männliche Leiche müsse noch identifiziert werden. Der Unfall des dänischen Bootes habe sich etwa einen Kilometer vom Formosa-Strand entfernt ereignet - in Torres Vedras, rund 60 Kilometer nordwestlich von Lissabon. Die Rettungskräfte hatten am Freitagnachmittag zunächst drei Opfer geborgen - zwei Männer und eine Frau. Bei der Bergung des gekenterten Segelbootes sei einige Zeit später im Inneren die Leiche einer weiteren Frau gefunden worden, erklärte Sousa Luís gegenüber Lusa. Zum Zeitpunkt des Unglücks herrschte nach Angaben der zuständigen Behörden raue See mit hohen Wellen und heftigem Wind.

19:44 Uhr

Streik gegen Tesla in Schweden ausgeweitet

In Schweden bestreikten laut Gewerkschaftsangaben rund 600 Beschäftigte im ganzen Land den US-Elektroautobauer Tesla. Arbeitskräfte in zahlreichen Werkstätten weigerten sich, die Modelle von Tesla zu reparieren. Grund ist die Forderung nach einem Tarifvertrag, teilte der Sprecher der Gewerkschaft IF Metall, Jesper Pettersson, mit. Die Gewerkschaft fordert einen Tarifvertrag bei Tesla. Eine Woche zuvor legten bereits 1300 Tesla-Beschäftigte ihre Arbeit nieder. Nun schlossen sich Beschäftigte in Werkstätten an, wo Autos unterschiedlicher Hersteller repariert werden. Die Beschäftigten rührten nach Angaben Petterssons nur Teslas nicht an. In Schweden arbeiten fast 90 Prozent aller Beschäftigten mit Tarifvertrag. Tesla-Chef Elon Musk hat wiederholt Forderungen nach einer gewerkschaftlichen Organisation der Beschäftigten abgelehnt. Eine klassische Strategie des Tech-Milliardärs, nur fragt sich, wie lange sie noch fruchtet.

19:12 Uhr

Elon Musks KI-Unternehmen veröffentlicht erstes Programm

Am Samstag soll es so weit sein, dann wird das auf Künstliche Intelligenz spezialisierte Unternehmen xAI von Elon Musk sein erstes Programm herausbringen. Das Modell startet in einer Art Closed-Beta, sprich es wird nur "eine ausgewählte Gruppe" Zugang bekommen, schrieb Musk auf X. "In einigen wichtigen Punkten wird es das Beste sein, das es derzeit gibt." Ein vollmundiges wie auch nebulöses Versprechen, doch die gehören nun mal zum Wettbewerb dazu. Musk will mit dem Programm unter anderem dem beliebten Chatbot ChatGPT von OpenAI Konkurrenz machen.

18:30 Uhr

Baerbock pocht auf gemeinsame Anstrengungen beim Thema Migration

Außenministerin Annalena Baerbock macht sich für eine gemeinsame Anstrengung beim Thema Migration stark. "Wir sehen auch hier, dass wir in Deutschland die großen Herausforderungen unserer Zeit nur gemeinsam lösen können. Und zwar nicht mit schnellen Überschriften, sondern gemeinsam", betonte die Grünen-Politikerin am Rande eines Besuches in der armenischen Hauptstadt Eriwan auf eine Journalistenfrage. Baerbock nannte als Beispiele etwa Strukturveränderungen im sogenannten Gemeinsamen Europäischen Asylsystem (GEAS) mit Blick auf die europäischen Außengrenzen.

In Deutschland gehe es um die Unterstützung vor Ort in den Kommunen sowie die Stärkung "von schnellen Entscheidungen in Deutschland, wer bleiben kann und wer Deutschland wieder verlassen muss". Dafür habe Innenministerin Nancy Faeser (SPD) Migrationsabkommen vorgestellt. Das Gesamtpaket werde an diesem Montag auf dem Migrationsgipfel von Kanzler Olaf Scholz (SPD) mit den Ländern besprochen.

17:52 Uhr

El Hotzo tritt bei New York Comedy Festival auf

Fabian Rommel und Sebastian Hotz, besser bekannt als El Hotzo, treten im Rahmen des New York Comedy Festivals in diversen New York Clubs auf. Sie teilen sich die Bühnen mit Weltstars wie Bill Burr, Michelle Wolf und Conan O'Brien. Ihr Programme werden komplett auf Deutsch sein, weshalb sich zwar die Frage stellt, an wen sich diese richten sollen, aber nett ist das allemal. Ebenfalls Teil des bis zum 12. November geplanten Festivals ist die in Deutschland geborene Komikerin Lucie Pohl, die schon länger in New York lebt und inzwischen auf Englisch auftritt.

17:15 Uhr

Betrunkener Fahrer hinterlässt auf Autobahn Schneise der Verwüstung

Ein betrunkener Autofahrer hat auf einer Autobahn in Hessen eine ganze Reihe Autos beschädigt. 14 Fahrzeuge seien betroffen, teilte die Polizei mit. Der 30-Jährige war demnach am späten Donnerstagabend auf der A3 bei Idstein unterwegs, als er in einer Baustelle die Kontrolle über sein Auto verlor und gegen Leitbaken prallte. Anschließend stieß er gegen die provisorische Fahrbahntrennung und einen Sattelzug. Zwölf weitere Fahrzeuge wurden durch die auf der Fahrbahn verteilten Trümmerteile beschädigt. Ein Fahrer erlitt dadurch eine leichte Verletzung. Sechs Autos konnten nicht mehr weiterfahren und mussten abgeschleppt werden. Ein Atemalkoholtest ergab knapp 1,3 Promille. Der 30-Jährige musste zur Blutentnahme mit zur Dienststelle kommen. Sein Führerschein wurde beschlagnahmt. Die Polizei ging von einem Schaden von etwa 35.000 Euro aus.

16:40 Uhr

Textilproduktion durch Proteste in Bangladesch beeinträchtigt

In Bangladesch streiken Beschäftigte der Textilindustrie für höhere Löhne, und dies bereits seit Montag. Zum Überblick: Der Mindestlohn der Branche liegt aktuell bei monatlich 8300 Taka, umgerechnet rund 75,01 US-Dollar, was rund 2,46 US-Dollar pro Tag entspricht, laut Weltbank liegt die Armutsgrenze bei 2,15. Die Gewerkschaft fordert nahezu eine Verdreifachung auf 23.000 Taka. Der Arbeitgeberverband hatte am Wochenende eine Erhöhung um 25 Prozent angeboten. Natürlich haben die Massenproteste auch Auswirkungen auf die Produktion zahlreicher Marken, darunter Gap, Walmart, H&M, Zara und Primark, wie die Vorsitzende der örtlichen Textilgewerkschaft, Kalpona Akter, mitteilte. Die Unternehmen selbst bestätigten das bisher nicht. Bisher sind bei den Protesten zwei Menschen ums Leben gekommen und Dutzende verletzt worden. Einige Fabriken wurden von streikenden Arbeitnehmern geplündert, mehrere hundert andere wurden geschlossen.

15:37 Uhr

Zwei Männer in Köln niedergeschossen

In Köln sind zwei Männer durch Schüsse schwer verletzt worden. Die Polizei wurde zunächst zu einer Schlägerei im Stadtteil Ehrenfeld gerufen, wie sie gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft mitteilte. Dort hätten die Beamten die beiden Schwerverletzten auf der Fahrbahn gefunden. Beide wurden intensivmedizinisch behandelt. Einer der Verletzten ist nach Angaben der Ermittler Mitglied der Rockergruppe Hells Angels. Der zweite Verletzte ist ein 27-Jähriger aus Bosnien-Herzegowina. Bei ihm sei bislang kein Bezug zum Rockermilieu bekannt, hieß es. Beide sollen sich den Ermittlungen zufolge kennen. Zwischen ihnen sei es auf einer Straße zum Streit gekommen. Im Verlauf der Auseinandersetzung fielen zwei Schüsse. Ein Kriminalkommissariat zur organisierten Kriminalität nahm die Ermittlungen auf, die Hintergründe waren zunächst unklar.

15:06 Uhr

Lindner verteidigt Schuldenbremse

Seit Einführung steht die Schuldenbremse immer wieder in der Kritik. Aktuell fordern SPD und Grüne, die finanzpolitische Fessel doch ein wenig zu lockern, immerhin stehe Deutschland derzeit vor großen Herausforderungen, etwa mit Blick aufs Wirtschaftswachstum, aber auch auf schwerwiegende Probleme wie den Wohnraummangel und marode Schulen, um ein paar Beispiele zu nennen. Finanzminister Lindner verteidigt nun in einem "Spiegel"-Gastbeitrag die Schuldenbremse.

"Die Schuldenbremse hat eine höhere Weisheit. Sie zwingt politische Entscheiderinnen und Entscheider zu wirklicher Verantwortung. Jedem alles immer zu versprechen - das erlaubt sie nicht", schreibt dazu Lindner. Zudem schütze sie die Handlungsfähigkeit des Staates: "Eine höhere Verschuldung engt zunehmend die Spielräume des Staates durch höhere Zinsausgaben und den von den Finanzmärkten bestimmten Grenzen der Verschuldung ein", argumentiert der Finanzminister.

Vorhaltungen, Investitionen in Deutschland würden durch die Schuldenbremse behindert, wies Lindner zurück. "Deutschland braucht höhere Investitionen, allerdings erfolgen die meisten Investitionen nicht durch den Staat, sondern im privaten Sektor. Für sie müssen wir die Rahmenbedingungen verbessern, denn Kapital wird nur dann mobilisiert, wenn es sich rentiert", schrieb der Minister. Wichtiger als mehr staatliches Geld seien schnellere Planungs- und Genehmigungsverfahren. Übersetzt meint er damit Bürokratieabbau, wobei Lindner sich nicht die Mühe macht, präzise zu werden.

14:28 Uhr

Zehnjähriger verliert Medaillon mit Asche seiner Mutter bei Fußballtraining

Es fing dramatisch an: Im US-Bundesstaat Massachusetts löste ein Zehnjähriger eine große Suchaktion aus. Connor Datri hatte Mitte Oktober beim Fußballtraining auf einem Schulgelände ein Medaillon verloren, das die Asche seiner Mutter enthält. Mehrere US-Medien berichteten darüber. Seine Großmutter Melissa Moriarty sagte gegenüber dem Sender WBZ, dass das Training umgehend unterbrochen wurde und sich alle auf die Suche nach dem Schmuckstück machten, doch sie konnten es nicht finden. Moriarty ließ nach dem Tod die Halsketten für Connor und seinen Bruder anfertigen, nachdem deren Mutter infolge eines Autounfalls gestorben war. Ein Hobby-Schatzsucher sollte das Stück letztlich finden. Lou Asci, hauptberuflich laut "Washington Post" Kommunikationsspezialist am Bostoner Flughafen, zog mit seinem Metalldetektor los und spürte das Medaillon auf.

14:15 Uhr

Schichtwechsel

Liebe Leserinnen und Leser,

meine Kollegin Sarah Platz verabschiedet sich in den wohlverdienten Feierabend. Weiter geht's mit mir, Tim Kröplin. Bei Anregungen, Fragen oder Kritik bin ich unter tim.kröplin@ntv.de zu erreichen. Haben Sie einen guten Start ins Wochenende!

13:31 Uhr

Elon Musk: KI wird alle Jobs überflüssig machen

Tech-Milliardär Elon Musk glaubt, dass Künstliche Intelligenz (KI) die Notwendigkeit für Lohnarbeit irgendwann überflüssig machen wird. Es sei schwer zu sagen, wann dieser Moment kommen werde, "aber es wird einen Punkt geben, an dem kein Job mehr notwendig sein wird", sagte Musk in einem Gespräch mit dem britischen Premierminister Rishi Sunak nach dem Abschluss der ersten internationalen KI-Sicherheitskonferenz im englischen Milton Keynes.

Sunak hatte den Tesla-Chef zu einem knapp einstündigen Podiumsgespräch geladen, das auf dessen Plattform X (vormals Twitter) veröffentlicht wurde. Fragen von Journalisten waren bei dem Format nicht zugelassen. Über soziale Verwerfungen infolge von Jobverlusten durch Fortschritte bei Künstlicher Intelligenz zeigte sich Musk nicht besorgt. "Wir werden kein universelles Grundeinkommen haben, wir werden universelles Großeinkommen haben", sagte er. Die Herausforderung werde sein, Sinn im Leben zu finden.

13:01 Uhr

Zahl der Toten durch Orkantief "Ciaran" steigt auf 13

Durch das Orkantief "Ciaran" sind in Europa mindestens 13 Menschen getötet worden. "Was heute Nacht in der Toskana geschah, hat einen Namen: Klimawandel," schreibt der Gouverneur der italienischen Region Toskana, wo drei Menschen getötet wurden. Ein 85 Jahre alter Mann ertrank in seiner überfluteten Wohnung in der Gemeinde Montemurlo nordwestlich von Florenz. Eine weitere Bewohnerin des Ortes, eine 84-jährige Frau, starb an den Folgen eines Schwächeanfalls. In dem Küstenort Rosignano kam ein weiterer Mensch ums Leben. Insgesamt starben Behördenangaben zufolge mindestens fünf Menschen in Italien.

In Deutschland, Frankreich, Belgien, den Niederlanden und Spanien kamen mindestens sieben Menschen ums Leben. In der belgischen Stadt Gent starb ein fünf Jahre altes ukrainisches Kind, das draußen spielte und von einem herabstürzenden Ast getroffen wurde. Ebenfalls in Gent wurde eine 64-jährige Frau aus Deutschland getötet, die in Belgien zu Besuch war. Im niedersächsischen Goslar starb eine 46-jährige Frau aus Bayern durch einen umstürzenden Baum. In Frankreich habe es zwei Tote und 47 Verletzte gegeben. Am Vormittag waren im Land noch mehr als eine halbe Million Haushalte ohne Strom, davon die Hälfte in der Bretagne. Vor allem im Finistère, im Westen der Bretagne, seien manche Stromleitungen durch umstürzende Bäume "geradezu zerhackt", sagte Regierungssprecher Olivier Véran.

12:24 Uhr

US-Paar misshandelt Pflegesohn in Uganda - Geldstrafe

Ein US-amerikanisches Ehepaar hat sich vor einem ugandischen Gericht schuldig bekannt, sein Pflegekind misshandelt und "unmenschlich" behandelt zu haben. Dies berichtet die BBC. Demnach zogen Nicholas und Mackenzie S. 2017 von South Carolina nach Kampala, wo sie bis zu ihrer Verhaftung im vergangenen Jahr drei Kinder betreuten. Ihren zehnjährigen Pflegesohn ließen sie unter anderem auf einer Holzpritsche schlafen, er bekam ausschließlich kaltes Essen. Die ugandische Polizei berichtete zudem, der Junge habe tagelang unbekleidet bleiben müssen. Eine Betreuerin des Kindes meldete dies schließlich den Behörden. Sie berichtete auch von Strafpositionen, die das Kind einnehmen musste und sprach von einer "wiederholten unangemessenen unmenschlichen Behandlung" des Jungen, der aufgrund psychischer Probleme besondere Bedürfnisse hat.

Das Gericht verurteilte das Ehepaar S. im Rahmen einer Vereinbarung zu einer Geldstrafe von 28.000 US-Dollar. Zudem müssen sie dem Jungen 26.000 US-Dollar Entschädigung zahlen. Weitaus schwerwiegendere Anklagepunkte wie der Vorwurf des Kinderhandels und der Folter wurden fallen gelassen - dafür hätte ihnen eine lebenslange Freiheitsstrafe gedroht. Das Urteil sorgte in Uganda für viel Kritik und führte zu Diskussionen über die Prüfung von Eltern in Adoptionsprozessen.

11:42 Uhr

Chinesischer Jet feuert Täuschkörper vor kanadischem Hubschrauber ab

Ein chinesischer Kampfjet hat einem Bericht zufolge im Südchinesischen Meer Täuschkörper in der Nähe eines kanadischen Militärhubschrauber abgefeuert. Der Vorfall habe sich am Sonntag in internationalen Gewässern ereignet, berichtet der US-Fernsehsender CNN unter Berufung auf die kanadische Marine. Die Leuchtraketen hätten in die Rotorblätter oder die Triebwerke geraten können, womit das Verhalten der Chinesen "sowohl als unsicher als auch als nicht normgerecht und unprofessionell eingestuft wurde", zitiert CNN Major Rob Millen, Luftwaffenoffizier an Bord der Fregatte "Ottawa", von der aus der Hubschrauber gestartet war.

Ein Sprecher des Pekinger Außenministeriums sagte am Freitag, er wisse nichts von einem Zwischenfall mit einem Hubschrauber. Allerdings habe China der kanadischen Seite bereits mehrfach seinen Ärger über den Einsatz kanadischer Militärflugzeuge im chinesischen Luftraum zu sogenannten Aufklärungszwecken mitgeteilt.

11:10 Uhr

Mehr Männer werden Opfer häuslicher Gewalt

Im vergangenen Jahr sind mehr Männer Opfer häuslicher Gewalt geworden als noch im Jahr zuvor. Das geht aus einer veröffentlichten Statistik der Bundesfach- und Koordinierungsstelle Männergewaltschutz hervor. Danach stiegt 2022 die Zahl der Hilfeanfragen in Männerschutzeinrichtungen um etwa zwei Drittel von 251 auf 421. Mit 97 Prozent berichteten fast alle der Männer den Angaben zufolge von psychischer Gewalt wie Beschimpfungen, Stalking, Streits oder Grenzüberschreitungen. Fast drei Viertel waren zudem betroffen von körperlicher Gewalt. Berichtet wurde auch von ökonomischer, sozialer und sexualisierter Gewalt.

Partnerinnen oder Partner waren mit 45 Prozent in den meisten Fällen für die Gewalt verantwortlich. Als Täterinnen und Täter sind aber auch Elternteile (20 Prozent), Geschwister (6,1) oder Menschen aus der Nachbarschaft (5,2) aufgeführt.

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10:38 Uhr

Sportflugzeug kracht in Wald - vier Insassen tot

Bei dem verunglückten Flieger handelt es sich laut der Polizei um eine einmotorige Maschine vom Typ Cirrus SR20.

Bei dem verunglückten Flieger handelt es sich laut der Polizei um eine einmotorige Maschine vom Typ Cirrus SR20.

(Foto: picture alliance/dpa/BSBÖ BEZIRK LUNGAU/APA)

Bei einem Absturz eines Sportflugzeuges im österreichischen Bundesland Salzburg sind alle vier Insassen ums Leben gekommen. Wie die Polizei mitteilt, verunglückte die einmotorige Maschine vom Typ Cirrus SR20 am Donnerstagnachmittag im Gebiet von St. Andrä. Die Toten seien noch nicht identifiziert.

  • Das Flugzeug sei in der kroatischen Hauptstadt Zagreb zu einem Flug nach Salzburg aufgebrochen, bevor es in einen Wald stürzte.
  • Laut der Feuerwehr hatten Augenzeugen den Unfall beobachtet und Einsatzkräfte alarmiert. Das Flugzeug wurde in unwegsamem Gelände gefunden.
  • Der Einsatz sei dadurch erschwert worden, dass der Rettungsfallschirm des Flugzeuges nicht ausgelöst worden sei. Deshalb musste die Unfallstelle den Angaben zufolge abgesichert werden, damit Spezialisten den Sprengstoff zur Auslösung des Schirms entschärfen konnten.
  • Die Unfallursache ist laut Polizei vorerst noch unklar. Der Sender ORF berichtete von schwierigem Flugwetter wegen dichter Bewölkung und Windturbulenzen am Donnerstag.
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10:03 Uhr

Oliver Pocher äußert sich zu Liebes-Gerüchten um Amira

Die erste Folge des "recycelten" Podcasts von Comedian Oliver Pocher und seiner neuen Podcast-Kollegin und Ex-Frau Sandy Meyer-Wölden ist online - und wäre wahrscheinlich sogar "Tag"-füllend. Aber beschränken wir uns doch besser auf ein paar besonders interessante Aussagen. So beteuert Pocher in der Aufzeichnung zwar, dass er nicht vorhabe "den großen Abrechnungspodcast" zu machen. Andeutungen in Richtung seiner Noch-Ehefrau Amira Pocher gibt es allerdings doch: "Es gibt einen dritten Beteiligten, der in der Situation dabei ist. Das finde ich jetzt nicht so geil." Und: "Wenn mir einer vor einem Jahr auf Amiras Geburtstag [...] gesagt hätte, nächstes Jahr zum 31. Geburtstag wohnt die Amira im früheren Haus von dir und Sandy und ist auch mit einem anderen Typen lustig am Anbandeln, der Glückskeks-Weisheiten rausposaunt und dann wird alles ganz kompliziert, dann hätte ich gesagt: Geile Geschichte, trink noch einen weiter, schönen Abend noch."

Pocher spielt damit auf Gerüchte um ein mögliches neues Liebesleben seiner Ex-Frau an. Zum Hintergrund: Die "Bild"-Zeitung hatte berichtet, dass Amira Pocher mit dem Motivationscoach Biyon Kattilathu anbandelt. Dies wurde von beiden über ihren Anwalt jedoch schnell dementiert. Für Pocher ist das Thema offenbar längst nicht erledigt. "Da werde ich weiter den Finger in die Wunde legen", kündigt er im Podcast an.

09:10 Uhr

Migranten nähen sich aus Protest die Lippen zu

Zugenähte Lippen aus Protest gegen die Migrationspolitik.

Zugenähte Lippen aus Protest gegen die Migrationspolitik.

(Foto: picture alliance / AA)

Um auf den Missstand in der Migrationspolitik aufmerksam zu machen, haben mehrere Migranten auf dem Weg in die USA zu drastischen Mitteln gegriffen: Sie haben sich die Lippen zunähen lassen. Ziel des Protests sei, auf ihre Situation als "Geiseln" einer unmenschlichen Migrationspolitik aufmerksam zu machen, sagte der Aktivist Irineo Mújica von der Organisation Pueblo Sin Fronteras (Volk ohne Grenzen). Die Protestaktion fand in der Stadt Huixtla im südlichen Bundesstaat Chiapas statt.

Die Menschen fordern unter anderem Dokumente, die ihnen die Durchreise durch Mexiko bis zur US-Grenze ermöglichen würden, wie Mújica in einer Videobotschaft sagte. Mexiko liegt auf der Migrationsroute von Menschen, die versuchen, die USA zu erreichen. Sie fliehen vor Armut, Gewalt und politischen Krisen in ihren Heimatländern.

08:46 Uhr

Grüne: Burschenschaften müssen "deutlich intensiver" kontrolliert werden

Die Grünenfraktion fordert Konsequenzen aus dem Fall Daniel Halemba. Zur Erinnerung: Der bayerische AfD-Landtagsabgeordnete wurde Anfang der Woche kurzzeitig festgenommen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen ihn und weitere Mitglieder der rechten Burschenschaft "Teutonia Prag zu Würzburg" wegen des Verdachts auf Volksverhetzung sowie der Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen. Bei einer Razzia wurden Nazi-Devotionalien und antisemitische Schriften gefunden.

Nun plädieren die Grünen dafür, studentische Burschenschaften verstärkt durch den Verfassungsschutz beobachten zu lassen. "Ich nehme schon wahr, dass der Verfassungsschutz hier etwas sensibler ist als früher. Trotzdem gilt, dass wir die Rolle von Burschenschaften in rechtsextremen Netzen und Bestrebungen noch deutlich intensiver untersuchen müssen, als das derzeit geschieht", sagte die Parlamentarische Geschäftsführerin der Fraktion, Irene Mihalic, der Funke Mediengruppe. In Burschenschaften würden oft "unheilvolle Seilschaften" geknüpft, die rechtsextremes, antisemitisches und rassistisches Gedankengut in konkrete Aktivitäten umsetzten. "Das muss dringend eingehender analysiert werden", sagte die Politikerin.

08:15 Uhr

US-Astronaut Thomas Mattingly ist tot

Der unfreiwillig zum Retter der Unglücks-Weltraummission Apollo 13 gewordene US-Astronaut Thomas K. Mattingly ist tot. Thomas K. "TK" Mattingly starb am 31. Oktober, wie die US-Raumfahrtbehörde NASA bekannt gibt.

Mattingly war 1970 als Kommandomodul-Pilot für die Mondmission Apollo 13 eingeteilt gewesen, musste den Flug jedoch 72 Stunden vor dem Start wegen einer Erkrankung absagen, wie NASA-Vertreter Bill Nelson erklärt. Nachdem sich an Bord des Raumschiffs, das ohne ihn auf dem Weg zum Mond war, eine Explosion ereignete, entwickelte Mattingly von der Erde aus ein Energiespar-Verfahren, mit dem das Raumschiff sicher in die Atmosphäre zurückkehren konnte.

Mattingly begann seine Karriere als Pilot bei der US Navy, bevor er 1966 in die Astronautenklasse aufgenommen wurde. Mattinglys Beitrag habe die Menschheit viel Wissen "über den Weltraum hinaus" zu verdanken, sagte Nelson.

07:41 Uhr

Chinesischer Arbeiter pinkelt aus Wut in Malz-Container

Kommen wir nun zu einer wirklich skurrilen Eskalation eines eigentlich harmlosen Streits: Die chinesische Polizei hat einen Arbeiter festgenommen, weil er in einer Brauerei der berühmten Marke Tsingtao in einen mit Malz beladenen Laster pinkelte. Der Fahrer eines Sub-Unternehmens sei mit einem anderen Arbeiter zuvor in Streit geraten, als es darum ging, Malz-Reste von der Ladefläche zu säubern, teilen die Behörden im ostchinesischen Pingdu mit, wo sich Tsingtaos Brauerei "Nummer drei" befindet. Der Fahrer stieg demnach in den Laderaum, urinierte dort und wurde von dem anderen Arbeiter dabei gefilmt, welcher das Video in den sozialen Medien veröffentlichte.

Wie die staatliche Zeitung "China Daily" am Freitag berichtete, entschuldigte sich die während der Kolonialzeit von deutschen Siedlern im Jahr 1903 eröffnete Brauerei öffentlich. Der Vorfall habe die Schlupflöcher im Transport zum Vorschein gebracht, die das Unternehmen korrigieren wolle, schrieb Tsingtao. Die staatliche Biermarke aus der ostchinesischen Küstenstadt Qingdao gehört zu den größten Biermarken in China und ist auch im deutschen Handel erhältlich.

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07:12 Uhr

Kenianer rügen König Charles: "Mehr als Krokodilstränen" nötig

Kenianer haben die Äußerungen von König Charles III. zu den britischen Kolonialzeit-Verbrechen in dem afrikanischen Land als unzureichend bezeichnet. Beteuerungen von "Kummer und Bedauern" seien ohne eine formelle Entschuldigung und Reparationen bedeutungslos, sagte die Ziviljustiz-Lobbygruppe Africans Rising in einer Mitteilung. Auch der kenianische Verfassungsrechtler Ekuru Aukot forderte "mehr als Krokodilstränen" von Charles. König Charles müsse sich "bedingungslos und öffentlich für die brutale Behandlung der Kenianer während der Kolonialzeit entschuldigen", teilte zudem Kenias Menschenrechtskommission mit.

Kenias Präsident William Ruto sagte ein wenig diplomatischer: "Es bleibt noch viel zu tun, um eine vollständige Wiedergutmachung zu erreichen", doch Charles habe "Mut und Bereitschaft" gezeigt, "Licht auf unbequeme Wahrheiten zu werfen, die in den dunkleren Regionen unserer gemeinsamen Erfahrung liegen". Lediglich Kabinettsekretär Wycliffe Musalia Mudavadi mahnte Kenianer an, in die Zukunft zu blicken, statt Gefangene der Vergangenheit zu bleiben.

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06:54 Uhr

Das wird heute wichtig

Guten Morgen liebe Leserinnen und Leser,

das Wochenende ist nur noch ein paar Kaffeepausen entfernt, juhu! Vorher ist allerdings noch einiges zu tun, denn dieser Freitag ist pickepackevoll mit Themen: Die Außenministerin reist in den Kaukasus, ihr US-amerikanischer Amtskollege nach Israel und der Kanzler bereitet sich auf den kommenden Bund-Länder-Gipfel zum Thema Migration vor.

Schauen wir mal genauer rein:

  • Baerbock in Armenien und Aserbaidschan: Vor dem Hintergrund des Konflikts um die Kaukasusregion Bergkarabach wird Baerbock zunächst in der armenischen Hauptstadt Eriwan auch Gespräche mit ihrem Amtskollegen Ararat Mirsojan führen.

  • US-Außenminister Blinken besucht erneut Israel: Er will unter anderem mit Ministerpräsident Benjamin Netanjahu zusammenzukommen. Nach Angaben seines Ministeriums reist Blinken sowohl nach Israel als auch nach Jordanien.

  • Scholz trifft Merz und Dobrindt: Drei Tage vor dem Bund-Länder-Gipfel mit dem Schwerpunkt Migration will Bundeskanzler Olaf Scholz mit dem Unionsfraktionschef dem CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt über das Thema reden.

  • Habeck führt in London Gespräche zu Ausbau von Energiekooperation: In einer gemeinsamen Vereinbarung solle die Absicht einer vertieften Zusammenarbeit etwa bei der Nutzung von Wasserstoff und erneuerbaren Energien bekräftigt werden, teilt das Bundeswirtschaftsministerium vorab mit.

  • Zum letzten Mal in diesem Jahr Formel-1-Quali am Freitag: In Brasilien wird zum letzten Mal in diesem Jahr bereits an einem Freitag die Startaufstellung für den Grand Prix am Sonntag in der Formel 1 ermittelt (ab 19.00 Uhr MEZ, Sky).

  • Darmstadt und Bochum im Bundesliga-Kellerduell: Für den SV Darmstadt 98 und den VfL Bochum geht es im Freitagabendspiel (20.30 Uhr/DAZN) der Fußball-Bundesliga um Punkte gegen den Abstieg.

Ich bin Sarah Platz und begleite Sie für diese Woche ein letztes Mal bis zum Nachmittag durch den "Tag". Natürlich freue ich mich, wenn Sie Anregungen für oder Fragen an mich haben. Schreiben Sie mir gern an: sarah.platz@ntv.de.

Los geht's!

06:18 Uhr

Plötzlicher Kindstod: Baby-Bilder auf Windelpackungen oft problematisch

Glückliche, schlafende Babys - mit solchen Fotos werben viele Windelanbieter auf ihren Verpackungen. Allerdings sind gerade diese Bilder nicht selten problematisch: Die schlafenden Säuglinge auf den Windelpackungen sind häufig nicht den Schlafempfehlungen gegen plötzlichen Kindstod entsprechend abgebildet. Das zeigt nun eine Untersuchung von Windelpackungen für Säuglinge unter fünf Kilogramm in Deutschland und zehn weiteren europäischen Ländern, die im "Journal of Pediatrics" veröffentlicht wurde.

Insgesamt fanden die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in den elf Ländern 311 Windelpackungen, auf denen schlafende Babys abgebildet wurden. Fast 80 Prozent von ihnen verstießen demnach gegen mindestens eine von drei Empfehlungen gegen plötzlichen Kindstod: Sie zeigten das Baby beim Schlafen beispielsweise nicht in Rückenlage, neben losen Objekten oder neben einer anderen Person liegend. In Deutschland waren nur auf gut einem Viertel der untersuchten Windelpackungen mit schlafendem Baby Säuglinge entsprechend den Präventionstipps abgebildet.

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